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Bombenentschärfung beendet

Vor der Entschärfung: 500 Kilo schwer, insgesamt 1,70 Meter lang, der Sprengkörper selbst misst 1,20 Meter und hat einen Durchmesser von 47 Zentimetern.

Die wegen einer Bombenentschärfung gesperrten Straßen im Wipptal sind wieder offen: Auch die Brennerbahnlinie ist wieder offen. Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist entschärft.

„Operazione Torrens Tertius“: Zum dritten Mal hat eine Bombe in Freienfeld einen Sonntagvormittag bestimmt und es in die internationalen Schlagzeilen geschafft, stand doch der Verkehr auf einer wichtigen Verbindung zur Hauptreisezeit stundenlang still.

Der Auslöser für diese aufwändige Aktion, eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe, war am 20. Juni im Bachbett des Eisacks in der Fraktion Pfulters in der Gemeinde Freienfeld gefunden worden.

Um 5.00 Uhr wurde die Arbeit in der gemeinsamen Leitstelle in der Bezirkseinsatzzentrale der Freiwilligen Feuerwehr in Sterzing aufgenommen; unter dem Vorsitz von Sibylle Saltuari vom Regierungskommissariat tagten 20 Vertreter der Behörden und der technischen Dienste: Carabinieri, Staats- und Straßenpolizei sowie Finanzwache neben Bevölkerungsschutz und den Entschärrfern des Secondo Genio Guastatori mit Oberst Luigi Musti, Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr, Bergrettungsdienst, Straßendienst und Vertretern des Landesforstdienstes, der Brennerautobahn, der Staatsbahnen und der Stromversorger und der Bürgermeister der Gemeinde Freienfeld.

Letzte Begutachtung vor der Entschärfung, in der Mitte Doris Niederjaufner von der Agentur für Bevölkerungsschutz.

Innerhalb von 6.15 Uhr war die Evakuierung von 600 Personen in Mauls bis zur Handwerkerzone Wolf abgeschlossen; wer in der Sperrzone mit einem Radius von zwei Kilometern wohnt, musste innerhalb dieser Zeit sein Haus verlassen und konnte die Anlaufstelle mit Info-Point im Kulturhaus von Trens aufsuchen.

Bei Sonnenaufgang um 6.41 Uhr wurde gemeldet: Eisenbahn und Autobahn, Staats- und Landesstraßen und Radwege sind gesperrt, der Verkehr steht still.

Um 6.47 Uhr ertönt die mobile Sirene auf dem Auto der Berufsfeuerwehr, die aktive Phase der Operation Torrens beginnt. Drei Sturmpioniere des Zweiten Regimentes beginnen um 6.55 Uhr mit der Zerstörung der beiden Zünder der Bombe, die seit der Auffindung vor 26 Tagen mit Sandsäcken in einer Holzkiste abgedeckt war. Um 7.00 Uhr beginnen die Arbeiten am vorderen Zünder, um 7.30 Uhr ist der erste Zünder entfernt. Bereits um 7.35 Uhr wird der hintere Zünder – im Unterschied zum ersten – händisch entfernt: Die Bombe ist entschärft und gesichert.

Ab 8.00 Uhr wird die Brennerautobahn geöffnet, auch die Züge fahren an; nach und nach sind alle Straßen wieder befahrbar. Um 8.40 Uhr ist es offiziell: Alle Verkehrswege sind offen.

Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg

Der Abtransport der entschärften Bombe vom Fundort bis zum Pulverlager in Stilfes erfolgte unter dem Begleitschutz der Verkehrspolizei und der Freiwilligen Feuerwehr mit Tankwagen, dort wird sie in einer Sandgrube kontrolliert gesprengt.

Die „Operazione Torrens Tertius“ wurde erfolgreich beendet. Insgesamt waren an die 120 Personen mit rund 60 Fahrzeugen daran beteiligt.

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