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Schlechter Ruf

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Das AFI hat Südtirols Arbeitnehmer gefragt, ob sie den Banken noch trauen – und ob die Banken eher auf das eigene Interesse als auf jenes der Kunden schauen.

Als Sonderbefragung hat das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) die Einstellung der Südtiroler Arbeitnehmer zu den Banken beleuchtet. Die gute Nachricht: Die Arbeitnehmer haben laut der Umfrage ein relativ intaktes Vertrauensverhältnis zu ihrer Bank. 17,1 Prozent vertrauen ihrer eigenen Bank sehr, 54,4 Prozent ziemlich, 20,2 Prozent eher wenig und nur 8,3 Prozent hegen sehr wenig Vertrauen.

Allgemeine Zufriedenheit herrscht auch vor, wenn es um die Beratungsleistungen der eigenen Bank geht: Drei Viertel der Befragten finden sie gut oder gar ziemlich gut.

Die schlechte Nachricht: Es gibt eine breite Skepsis gegenüber dem Bankenwesen allgemein. 69 Prozent empfinden das Ansehen der Banken in der Öffentlichkeit als gar nicht gut.

Dieses trockene Urteil passt zur Wahrnehmung der Arbeitnehmer, dass die Banken in ihren Entscheidungen zuerst auf ihre eigenen Geschäftsinteressen schauen: Das finden 93,4 Prozent der Arbeitnehmer. „Jedenfalls schauen sie mehr darauf als auf das Interesse ihrer Kunden (43,8 Prozent) und das Gemeinwohl (34,0 Prozent)“, schreibt das AFI.

Ein europäischer Vergleich, so AFI-Forscher Friedl Brancalion, zeigt, dass das Vertrauen in die eigene Bank in den Ländern Schweiz, Norwegen, Deutschland und Schweden am meisten ausgeprägt ist. Am Ende der Reihung findet man jene Länder, die von den Nachwirkungen der Finanzkrise am meisten betroffen sind, nämlich Spanien, Italien und Irland.

AFI-Präsidentin Christine Pichler fasst zusammen: „Südtirols Arbeitnehmer vertrauen der eigenen Bank, dem Bankenwesen aber nicht. Die lokalen Banken sind traditionell sehr nahe am Kunden und gemeinnützigen Belangen gegenüber äußerst aufgeschlossen.“

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