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Mobilität und Konnektivität

Die Regierungschefs der Alpenländer haben bei ihrer 48. Sitzung Mobilität und Konnektivität in den Mittelpunkt gestellt und neue Projekte in die Wege geleitet.

Die Regierungschefs der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer sind in Lautrach im Unterallgäu zu ihrer 48. Konferenz zusammengekommen. Unter dem Vorsitz der bayrischen Europaministerin Beate Merk befassten sich die Vertreter der zehn Mitgliedsländer der Arge Alp mit der Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie der Mobilität und der digitalen Anbindung im Alpenraum und brachten eine Reihe neuer grenzüberschreitender Projekte auf den Weg.

In einer gemeinsamen Resolution plädieren die Alpenländer für nachhaltige Mobilitätslösungen und die Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur. Eine Verlagerung von Transporten auf umweltfreundliche Verkehrsträger wie die Schiene sollen Natur und Umwelt entlasten. Zudem will die Arge Alp zum Paket „Europa in Bewegung“ Stellung nehmen, das die EU Ende Mai verabschiedet hat und das auch acht Gesetzesinitiativen im Bereich Straßenverkehr beinhaltet.

Einen dringenden Handlungsbedarf zeigte heute in Lautrach Südtirols Landeshauptmannstellvertreter Richard Theiner auf: „Eine Verbesserung der Situation längs der Brennerachse, wo die Grenzwerte der Luftqualität um mehr als 50 Prozent überschritten werden, ist dringend notwendig. Kurzfristig umsetzbare Lösungen müssen gefunden werden, um Menschen und Umwelt zu entlasten.“ Auf den Brennerbasistunnel zu warten, sei zu wenig, sagte Theiner, es müssten gemeinsame Lösungen der Alpenländer gefunden werden.

Die Regierungschefs der zehn Arge-Alp-Länder vereinbarten eine Stärkung der Zusammenarbeit. Dazu wollen sie eine Reihe neuer grenzüberschreitender Projekte auf den Weg bringen. So sollen kleine und mittlere Unternehmen bei der Einsparung von Energie in den Branchen Dienstleistung, Gewerbe, Gastronomie und Hotellerie durch das Projekt Energieeffizienz in KMU unterstützt werden.

Das Projekt AlpClimNet unter der Federführung der Universität Augsburg zielt hingegen über die grenzüberschreitende Zusammenführung kleinräumiger Klima- und Umweltdaten mit satellitengestützten Daten auf präzisere Analysen etwa in den Bereichen Bauplanung, Tourismus oder Landwirtschaft ab.

Integration fördern und grenzüberschreitende Modellprojekte entwickeln will das Projekt Integration durch Bürgerschaftliches Engagement, während die European Talent School unter der Federführung der Fraunhofer-Gesellschaft begabte Schüler an technische und naturwissenschaftliche Berufe heranführen will.

Um die Zukunftssicherung der Berglandwirtschaft und Vernetzung junger Berglandwirte und Almpersonal geht es beim Projekt Next Generation Berglandwirtschaft 2030, während das Projekt Online Campus Alpenraum bestehende Studien- und Forschungsangebote im Alpenraum zu grenzüberschreitenden Kooperationen bündeln und sichtbar machen will.

Mit dem 30. Juni 2017 endet der Vorsitz des Freistaats Bayern in der Arge Alp. In Lautrach übergab heute Ministerin Merk den Vorsitz an die Präsidentin des Kantons Graubünden, Barbara Janom Steiner.

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