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Der Riese Haunold

Vor 40 Jahren wurde der Riese Haunold vom örtlichen Tourismusverein wieder entdeckt und als lustige Sagenfigur in den Dienst der Werbung gestellt.

Nun versuchten sich die SchülerInnen der 1. und 2. Klasse der Mittelschule Innichen an einer Neuinterpretation des Riesen Haunold.

Unter der Leitung des Technik-Lehrers Manuel Vieider fertigten sie im Rahmen eines Projekts eine 2,5 Meter hohe Skulptur an. Zuvor hatten sie in den Recyclinghöfen der Umgebung entsorgte Gebrauchsgegenstände gesammelt. Waschmaschinen, Staubsauger, Fernseher und Elektrogeräte, Gummireifen und Vieles mehr sind die Baustoffe, mit denen die SchülerInnen dieser Sagenfigur ein neues, zeitgemäßes Aussehen verleihen. Seit vergangener Woche begrüßt dieser neue Riese Haunold die BesucherInnen des Recyclinghofes.

Passend zu dieser Neuinterpretation haben die SchülerInnen die Sage des Riesen Haunold weitergeschrieben:

Entgegen dem ursprünglichen Ausgang der Sage überlebt der Riese Haunold den Sturz in die Fallgrube, fällt in einen tiefen Schlaf und verbringt viele Jahrhunderte dort, wo sich heute der Recyclinghof von Innichen befindet. Wann immer er erwacht, sind die Zeiten von Unglück, Hungersnöten oder Krieg überschattet.

Eines Tages steigt ihm ein widerlicher Gestank in die Nase. Ein riesiger Müllhaufen türmt sich über ihm auf. Schon wieder wirft ein kleiner Lümmel die Verpackung eines Schokoriegels weg. Erschrocken stellt er fest, dass der Innichner Müll an seinem Körper angewachsen und sein ehemals muskulöser Riesenkörper ein riesiger Müllhaufen ist.
Sowie er sich vom Schrecken erholt, fasst er den Entschluss: Ab heute werde ich darüber wachen, dass aller BürgerInnen von Innichen richtig recyceln!

Am Donnerstag, 16. Juni, überreichten die SchülerInnen die Skulptur offiziell der Gemeindeverwaltung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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