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„Kein Blumenstrauß“

Auch zum Geburtstagsgeschenk der Gemeinde Ahrntal für Alt-LH Luis Durnwalder gibt es einen Schuldspruch. Und eine Kritik an Luis Durnwalder.

(tom) Der Generalsekretär der Gemeinde Ahrntal Ernst Hofer muss 383 Euro Schadenersatz zahlen. Wegen grober Fahrlässigkeit.

Das hat der Rechnungshof entschieden.

Es geht dabei um die Hälfte der Kosten von 766 Euro, welche die Gemeinde Ahrntal im Jahr 2011 für ein Geburtstagsgeschenk für den damaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder aufbrachte: ein Bergkristall als Zeichen der Dankbarkeit.

Die Verteidiger des Gemeindesekretärs hattenh daran erinnert, wie es zu diesem Alleingang der Gemeinde Ahrntal in Sachen Geburtstagsgeschenk für Durnwalder kam (die übrigen Südtiroler Gemeinden entrichteten Spenden für die Hungerhilfe in Afrika).

Nämlich:

Die Ahrntaler wollten sich beim Landeshauptmann für die gewährten Beiträge für ein Aufbauprogramm bedanken, zu dem es im Jänner 2011 einen eigenen Termin mit Durnwalder gegeben hatte.

Besonders bemerkenswert fanden die Richter die Aussage, dass der damalige Landeshauptmann die Gewährung von Landesbeiträgen „zentralisiert“ habe.

Für die Beitragsvergabe seien eigentlich die Ämter – nach vorgeschriebenen Kriterien – zuständig, heißt es dazu emöprt in der Urteilsbegründung.

Dort steht auch, dass der Bergkristall für Durnwalder nicht mit einem Blumenstrauß für einen Dorfältesten zu vergleichen sei, welcher als legitime Repräsentationsausgabe einzustufen sei. Eine unterwürfige Dankesbekundung sei hingegen nicht dazu geeignet, das Ansehen einer Gemeinde zu erhöhen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • andreas

    Durnwalder hat sich also über die zuständigen Ämter hinweggesetzt und nach Gutsherrenart Beiträge verteilt, das war jetzt nicht unbekannt, und ein Vertreter der Gemeinde hat dies vor Gericht so erklärt und auch noch angegeben, dass das Geschenk als Zeichen der Dankbarkeit von Durnwalder angesehen werden sollte.

    Manchmal wäre schweigen die bessere Lösung 🙂

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