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Dreister Betrugsversuch

Ein eigenartiger Betrugsversuch: Die Handelskammer hat eine Zahlungsaufforderung für die Eintragung in das eigene Handelsregister erhalten.

In Südtirol hat sich kürzlich ein eigenartiger Betrugsversuch zugetragen. Die Handelskammer Bozen hat von einem fragwürdigen Absender eine Zahlungsaufforderung für die Eintragung in das eigene Handelsregister erhalten. Dies ist nur einer von vielen Fällen irreführender Geschäftspraktiken, vor denen sich insbesondere die Südtiroler Betriebe in Acht nehmen sollten.

Seit geraumer Zeit häufen sich die Fälle von Betrugsversuchen und irreführenden Geschäftspraktiken in Südtirol. Mit undurchsichtigen Posterlagscheinen, verschlüsselten Rechnungen und zweifelhaften Telefonaten versuchen Irreführer die Südtiroler Unternehmen hinters Licht zu führen und sie zur Nutzung und Bezahlung von fragwürdigen Diensten zu bewegen.

Die Beträge variieren dabei von ein paar Hundert bis zu mehreren Tausend Euro. So auch beim jüngsten Betrugsversuch, der sich dieses Mal direkt an die Handelskammer richtete: „Kürzlich ist uns ein Schreiben ins Haus geflattert, mit dem Angebot einer Dienstleistung mit Kosten von 70 Euro monatlich für die Eintragung in unser eigenes Handelsregister“, schmunzelt Ivo Morelato vom Generalsekretariat der Handelskammer.

Normalerweise wenden sich betroffene Betriebe an die Handelskammer, um Betrugsversuche zu melden – nun ist die Kammer zum ersten Mal selbst in das Visier der Betrüger geraten.
„Wir möchten die Betriebe vor dieser neuen Masche warnen, wer das besagte Formular unterzeichnet und zurückschickt, akzeptiert insgesamt 1.700 Euro über zwei Jahre an den Absender zu bezahlen“, so Morelato.

Betroffen von Betrugsversuchen sind vor allem mittlere und kleinere Gastbetriebe sowie Firmen, die kürzlich Eintragungen oder Änderungen im Handelsregister vorgenommen haben. Insbesondere neu eingetragene Unternehmen kennen diese betrügerischen Systeme noch nicht und sind zur Vorsicht aufgerufen.

Unlauteren Geschäftspraktiken kann vorgebeugt werden. Die Kontrolle von Absender und Zahlungsgrund reichen manchmal aus, um hinter einen Betrug zu kommen. Auch eine schnelle Suche im Internet kann dazu beitragen, irreführende Aktivitäten zu entlarven.

Die zuständige Behörde AGCM veröffentlicht außerdem laufend jeden gemeldeten Betrugsversuch online.

Betroffene Unternehmen haben die Möglichkeit, online eine entsprechende Meldung durchzuführen und zwar unter www.agcm.it oder über die Grüne Nummer 800 166 661.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • morgenstern

    Schnarch weiter Handelskammer, die Betriebe sehen sich schon seit Jahrzehnten mit solchen Betrügereien konfrontiert und genau so lange fragen sich die Betroffenen für was diese Gebühren finanzierte Einrichtung überhaupt gut sein soll.

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