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Bunte Schule

Franzensfeste steht vor besonderen Herausforderungen: 18 von 23 Schülern in der deutschen und zehn von 15 Schülern in der italienischen Grundschule haben einen Migrationshintergrund.

von Erna Egger

Franzensfeste ist bunt an Nationalitäten: Die Wipptaler Gemeinde hat einen sehr hohen Ausländeranteil, der sich in der Schule und im Kindergarten widerspiegelt. Insgesamt besuchen 23 Schüler die deutschsprachige und 15 Kinder die italienischsprachige Grundschule. „70 bis 80 Prozent der Schüler haben einen Migrationshintergrund“, so der Bürgermeister Thomas Klapfer.

Eine detaillierte Auflistung hat die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer mittels einer Anfrage eingefordert.

Schullandesrat Philipp Achammer listet in seiner Antwort auf: In die deutschsprachige Grundschule sind insgesamt 18 Schüler mit Migrationshintergrund eingeschrieben – sechs Kinder aus Pakistan, zwei aus Algerien, vier aus Indien, zwei aus dem Kosovo, eines aus Peru, zwei aus Bangladesch sowie eines aus Marokko.

In die italienischsprachige Grundschule sind insgesamt 15 Schüler eingeschrieben. Davon stammen ein Kind aus Marokko, eines aus Polen, eines aus Bangladesch und sieben Kinder aus Pakistan.

Sechs Lehrpersonen unterrichten in der deutschen, sieben in der italienischen Grundschule.

Klapfer will gewisse Probleme nicht schönreden:

„Wenn Schüler mit fünf unterschiedlichen Nationalitäten eine Klasse frequentieren, gibt es natürlich auch Verständnisschwierigkeiten. Wenn die Kinder den Kindergarten besucht haben, verstehen sie deutsch oder italienisch. Schwierig wird es jedoch, wenn sie ohne Kenntnisse dieser beiden Sprachen eingeschult werden.“

Ein permanenter Lehrerwechsel sei nicht zu verzeichnen, dementiert der Bürgermeister.

Wohl aber schulen einige Eltern ihre Kinder mittlerweile in den Nachbarsgemeinden ein, weil ihnen der Ausländeranteil an der örtlichen Schule zu hoch ist.

„Auch wenn dies nur fünf Eltern tun, dann ist das ein großer Anteil im Vergleich zur Schüleranzahl“, so der Bürgermeister.

Beschwerden seien an ihn aber nicht herangetragen worden, betont er.

Dennoch sieht man Handlungsbedarf: Im kommenden Schuljahr sollen an der pädagogischen Einrichtung innovative Projekte durchgeführt werden. „Das hat die Direktorin bereits angekündigt. Aber dafür ist nicht die Gemeinde, sondern die Schule zuständig“, kommentiert der Bürgermeister.

Er ist gespannt: „Mal sehen, wie offen unsere Schulen für Neues sind.“

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