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Protest der Tierschützer

In Südtirol leben rund 20.000 freilebende Katzen. Jährlich kommen tausende Kätzchen hinzu. Jetzt machen die Tierschützer wieder mobil, weil seit der letzten Protestaktion nichts passiert ist.

Ende letzten Jahres sind die Tierschützer auf die Barrikaden gegangen und haben gedroht ihre Tätigkeit radikal einzuschränken, wenn ihnen das Land nicht endlich entgegenkommt und unter die Arme greift.

Hat sich seitdem was getan? „Es hat sich seitdem nicht viel getan, irgendwie kommt man nicht weiter“, sagt Sonja Meraner, Vize-Präsidentin der Tierfreunde Südtirol und aktives Mitglied im Tierschutzverein Überetsch-Unterland. Einige Sitzungen und zahllose Worte hätten das Problem nicht gelöst.

Sonja Meraner geht es um die Kastration von Katzen, die sie flächendeckend einführen und umsetzten möchte, um das Problem der Katzenkolonien und der stetig wachsenden Katzenanzahl in Südtirol an der Wurzel anzupacken. Freilebende Katzen und jene auf den Bauernhöfen sollen sterilisiert werden, damit die Vermehrung endlich kontrolliert werden kann. Die Tierschützerin rechnet vor, dass es in Südtirol zwischen 15.000 und 20.000 freilebende Katzen gibt. „In Südtirol gibt es rund 5.000 Milch-Bauernhöfe und auf jedem Bauernhof findet sich mindestens eine Katze, um Mäuse zu jagen“, erklärt Sonja Meraner. Die anderen Tiere leben in Kolonien oder streunen herum.

Problematisch wird es, wenn man sich die Katzenpopulation genauer ansieht: „Mindestens 10.000 dieser Katzen sind weiblich und innerhalb eines Jahres kommen etwa 30.000 junge Kätzchen auf die Welt“, rechnet die Überetscher Tierschützerin vor. 10.000 der neugeborenen Kätzchen, so Sonja Meraner, erleiden Statistiken zufolge Krankheiten, die mit Inzucht zusammenhängen. Noch viel schlimmer findet die Tierschützerin allerdings die „grausamen Methoden“, die auf den Höfen noch immer angewendet werden, um den Nachwuchs zu beseitigen.

Knapp 10.000 Kätzchen werden noch immer jährlich auf den Bauernhöfen erschlagen, ertränkt oder lebendig begraben“, sagt die Tierschützerin. „Die übrigen 10.000 Kätzchen bleiben gesund am Leben und werden zu freilebenden Katzen, die herumstreunen oder sich einer Kolonie anschließen“, sagt das Eppaner Model, welches sich als Tierschützerin engagiert.

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