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Der Raucher-Report

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24 Prozent der SüdtirolerInnen zwischen 18 und 69 Jahren rauchen. Jeder dritte Mann und jede fünfte Frau greifen im Schnitt zwölf Mal am Tag zur Zigarette.

Laut Daten der PASSI-Studie haben 23 Prozent der Südtiroler mit dem Rauchen aufgehört oder sind in Rauchabstinenz (1%). Etwas mehr als die Hälfte (52%) sind Nichtraucher.

Die PASSI-Studie wird seit 2007 in Südtirol durchgeführt:

Sie wurde auf gesamtstaatlicher Ebene als Überwachungssystem eingeführt, um einige Aspekte der Gesundheit italienischer Erwachsener kontinuierlich zu beobachten. „Dass die Zahl der ehemaligen Raucher in Südtirol fast gleich hoch ist wie jene der Raucher, macht Hoffnung“, sagt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker anlässlich des Weltnichtrauchertages am heutigen Mittwoch. Doch es bleibe weiterhin viel zu tun.

„An diesem Weltnichtrauchertag liegt es mir vor allem am Herzen, Raucher zum Aufhören zu motivieren: Der Schritt aus der Abhängigkeit lohnt sich, für die Gesundheit, für die direkte Umgebung und schlussendlich auch für die Finanzen“, betont die Gesundheitslandesrätin.

Wer raucht in Südtirol?

Die Raucherquote hat sich in den letzten zwei Jahren nicht verändert, im Zeitraum von 2008 bis 2016 war sie laut PASSI-Studie um acht Prozent gesunken. Geschlechtsspezifisch betrachtet, greifen jeder dritte Mann und jede fünfte Frau zur Zigarette und das im Durchschnitt zwölf Mal am Tag.

Dabei raucht Mann im Schnitt auch mehr Zigaretten als Frau: So zählen 34 Prozent der Männer und nur 13 Prozent der Frauen zu den starken Rauchern und konsumieren somit täglich mehr als 20 Zigaretten.

Die meisten Personen rauchen im Alter zwischen 25 bis 34, im Alter setzt sich dieser Trend jedoch nicht fort, denn nur 19 Prozent der über 49-Jährigen greifen zum Glimmstängel. Doch auch Faktoren wie das Bildungsniveau, der Beruf und die Einkommenssituation beeinflussen das Rauchverhalten.

Die Raucherlunge als mögliche Folge

Eine der möglichen Folgen des Rauchens ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, im Volksmund Raucherlunge genannt. Eine der wichtigsten Ursachen für diese Krankheit ist aktives oder passives Rauchen. Laut Daten der Epidemiologischen Beobachtungsstelle litten in Südtirol im Jahr 2015 16.200 Personen und somit 3,1 Prozent der Bevölkerung unter dieser Krankheit.

Vorsorge für ein gesundes Leben

Zwei von fünf Südtirolern wurden laut PASSI Studie beim Arztbesuch im vergangenen Jahr auf das Thema Rauchen angesprochen, einem von Dreien wurde, oftmals aus Gesundheits- oder Vorsorgegründen, ein Rauchstopp nahegelegt. 43 Prozent der Raucher haben dies in den letzten zwölf Monaten auch versucht. „Seit geraumer Zeit bestehen in Südtirol Angebote für jene, die vom Rauchen wegkommen wollen. Mit professioneller Unterstützung, vielleicht auch in der Gruppe aufhören zu rauchen, kann sehr hilfreich sein, weil man sich gegenseitig unterstützen und motivieren kann“, kommentiert Gesundheitsrätin Stocker.

Das „Rauchfrei Programm“

Eines dieser Angebote ist das „Rauchfrei Programm“, ein Gruppenprogramm zur Rauchentwöhnung. Im Laufe von sieben Treffen und zwei individuellen Telefonberatungen begleiten professionell ausgebildete Psychologen, Sozialassistenten und Krankenpfleger die Teilnehmer in die Richtung eines rauchfreien Lebens.

Das Programm wird in den Gesundheitsbezirken Bozen und Bozen/Neumarkt, Brixen, Bruneck, Meran und Schlanders angeboten, verantwortlich für das Projekt ist der Pneumologische Dienst.

Nähere Informationen für Interessierte können auf der Webseite des Südtiroler Sanitätsbetriebs (www.sabes.it/de) oder per Telefon in den jeweiligen Gesundheitsbezirken angefragt werden: Bozen (0471 909615), Bruneck (0474 586240), Meran (0474 586240), Bozen- Neumarkt (0471 829255), Brixen (0472 813090) und Schlanders (0473 735140).

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • tiroler

    Eingefleischte Raucher sind durch nichts dazu zu bringen, mit dem Rauchen aufzuhören. Die werden weder von einer Raucherlunge, noch von einer selbst erlittenen Krebserkrankung abgeschreckt. Ihr Argument dabei: auch Nichtraucher erkranken.
    Man muss diese Leute einfach ihrem Schicksal überlassen, weil alles andere nichts nutzt.

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