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Die Lkw-Klagen

Symbolbild (Foto: Leonhard Angerer)

Symbolbild (Foto: Leonhard Angerer)

Nach der Strafe von drei Milliarden Euro gegen fünf Lkw-Hersteller gibt es in Italien eine erste Sammelklage. 20 Unternehmen aus Trentino-Südtirol haben sich angeschlossen.

von Heinrich Schwarz

Ende Juli 2016 hat die EU-Kommission eine absolute Rekordstrafe verhängt: Fünf Lkw-Hersteller müssen insgesamt 2,93 Milliarden Euro zahlen. Und zwar MAN, Daimler, DAF, Volvo/Renault und Iveco. Sie haben gegen die EU-Kartellvorschriften verstoßen.

Ab 1997 hatten die fünf Konzerne über 14 Jahre hinweg Verkaufspreise für Lkw abgesprochen und die mit der Einhaltung der strengen Emissionsvorschriften verbundenen Kosten in abgestimmter Form weitergegeben, erklärte die EU-Kommission.

Die fünf Hersteller räumten ihre Kartellbildung ein und stimmten einem Vergleich zu.

Die EU-Kommission teilte im letzten Sommer mit, dass alle Personen und Unternehmen, die durch das wettbewerbswidrige Verhalten geschädigt wurden, auf Schadenersatz klagen können. Betroffen seien von den Kartellabsprachen insbesondere mittelschwere (zwischen sechs und 16 Tonnen) und schwere Lkw (über 16 Tonnen).

In Südtirol war es die Vereinigung der Handwerker und Kleinunternehmer (CNA-SHV), die sofort aktiv wurde und sich auf eine Sammelklage vorbereitete. „20 Unternehmen in der Region Trentino-Südtirol haben sich nun der ersten Schadenersatzklage angeschlossen. Andere bereiten sich noch vor und können sich bis zum 31. Juli der zweiten Gruppe anschließen“, teilte gestern der Verantwortliche für den Transportsektor im CNA-SHV, Piero Cavallaro, mit.

Italienweit seien es insgesamt 2.902 Betriebe, die Teil der ersten Sammelklage sind. Es werden dabei insgesamt 250 Millionen Euro an Schadenersatz gefordert, so der CNA-SHV.

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