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Vom Wandel in der Landwirtschaft

bild1Die ersten Traktoren, die Erschließung der Höfe oder die Spezialisierung: Der Bauernbund hat eine Internetseite mit Zeitzeugenberichten und einen Film gestaltet.

Der Bauernbund hat in Zusammenarbeit mit der Seniorenvereinigung die Erzählungen von 24 Zeitzeugen aufgezeichnet. Als Bäuerinnen und Bauern, ehemalige Funktionäre in bäuerlichen Organisationen oder als frühere politische Vertreter haben die Zeitzeugen den Wandel der Landwirtschaft und des bäuerlichen Lebens miterlebt, aber auch selbst geprägt. „Ihr Wissen ist historisch von Bedeutung und darum wert, für weitere Generationen aufbewahrt zu werden“, unterstrich der Präsident der Seniorenvereinigung, Gottfried Oberstaller, am Donnerstag bei der Projektvorstellung in Bozen.

Die Zeitzeugen schildern in den aufgezeichneten Gesprächen eindrucksvoll die Veränderungen der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert. So erzählt Georg Stillebacher, Bauer und ehemaliger Bürgermeister aus Prad, vom Kauf des ersten Traktors, dem Bau von Hofzufahrten und der Umstellung auf die Milch- und Obsterzeugung. Maria Leiner aus Marling, die erste Landesbäuerin war, schildert die Gründungsjahre der Bäuerinnenorganisation und das gewandelte Selbstbild der Bäuerin.

Weitere Zeitzeugen berichten von der Entwicklung des Obst- und Weinbaus und der Milchwirtschaft, den Anfängen des Urlaubs auf dem Bauernhof und dem Aufbau des bäuerlichen Bildungs- und Beratungswesens.

Bauernbund-Landesobmann Leo Tiefenthaler erklärte: „Die Zeitzeugen vermitteln Geschichte anschaulich. Anhand ihrer Berichte möchten wir die Entwicklung der Landwirtschaft und der bäuerlichen Organisationen aufzeigen.“

(v. l.) die Zeitzeugen Georg Stillebacher und Maria Gufler Leiner, der Präsident der Seniorenvereinigung Gottfried Oberstaller, Bauernbund-Landesobmann Leo Tiefenthaler, die Filmemacher Hansjörg Stecher und Martin Hanni sowie Projektleiter Tobias Egger

(v. l.) die Zeitzeugen Georg Stillebacher und Maria Gufler Leiner, der Präsident der Seniorenvereinigung Gottfried Oberstaller, Bauernbund-Landesobmann Leo Tiefenthaler, die Filmemacher Hansjörg Stecher und Martin Hanni sowie Projektleiter Tobias Egger

Der Bauernbund hat eine eigene Internetseite (www.zeitzeugen.it) erstellt, auf der sämtliche Zeitzeugenberichte als Filmaufnahmen zu sehen sind. Zudem beinhaltet die Internetseite weiterführende Informationen zur Landwirtschaftsgeschichte. Interessierte können auf der Seite historische Filmaufnahmen zur Südtiroler Landwirtschaft ansehen, die zusammen mit Ausschnitten der Zeitzeugenberichte zu vier Videokurzfilmen aufbereitet wurden.

Im Rahmen des Projekts wurde außerdem ein Film erstellt (Trailer: https://we.tl/bolkTmG2mg). Der Film „Bauer.Sein – Gestern und heute“ zeigt den Wandel aus der Perspektive ausgewählter Bauernhöfe. In dem Film sind die Zeitzeugenberichte und historischen Aufnahmen mit aktuellen Porträts bäuerlicher Betriebe verknüpft. Dabei stimmen einige der im Film porträtierten Höfe mit den in den historischen Aufnahmen gezeigten überein, sodass die Veränderung eindrucksvoll dargestellt wird.

Die zwei Südtiroler Filmemacher und Historiker Hansjörg Stecher und Martin Hanni haben den Film im Auftrag des Bauernbundes und der Seniorenvereinigung erstellt.

Obmann Tiefenthaler unterstrich das Ziel des Filmprojekts: „Mit diesem Film bringen wir die Geschichte der Südtiroler Landwirtschaft einem breiten Publikum näher. Darin zeigen wir, wie sich die Landwirtschaft im Laufe der Jahrzehnte gewandelt hat und dass ihre Weiterentwicklung auch immer notwendig war.“

Der Film wird am 28. April und 5. Mai 2017 um 20.20 Uhr auf RAI Südtirol in zwei Folgen zu je 30 Minuten ausgestrahlt. Der Film kann anschließend von den bäuerlichen Ortsgruppen, Bildungsausschüssen und anderen interessierten Vereinigungen für Filmabende und Veranstaltungen ausgeliehen werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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