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Martha und die Obdachlosen

Flüchtlinge Stocker MarthaLandesrätin Martha Stocker nimmt Stellung zum Thema Obdachlosigkeit, das letzthin im Zusammenhang mit der Situation der Migranten mehrfach im Mittelpunkt stand.

In einer Stellungnahme zur Obdachlosigkeit in Südtirol hat Soziallandesrätin Martha Stocker auf die verschiedenen Dienstleistungen, Einrichtungen sowie auf die finanzielle Unterstützung des Landes hingewiesen: „Obdachlosigkeit ist ein Thema, das uns schon lange, und nicht erst seit der Zeit der großen Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Medien, beschäftigt. Zudem gibt es bereits seit langem im ganzen Lande 200 Plätze für Obdachlose.“

Abgesehen von dieser spezifischen Situation, die mehr mit den derzeitigen Migrationsbewegungen als mit den „klassischen“ Fällen von Obdachlosigkeit zu tun habe, sei hervorzuheben, wie Südtirol das seit Jahren bestehende, umfangreiche und flächendeckende Netz an Diensten für Obdachlose kontinuierlich verbessere.

„Dieses Netzwerk ist besonders auch für einheimische Obdachlose von Bedeutung, ebenso für Obdachlose die sich schon seit Jahren in Südtirol aufhalten“, beteuerte die Soziallandesrätin. Bei diesen sei wegen der dauerhaften Anwesenheit im Landesgebiet auch eine entsprechende Begleitung durch die Sozialdienste möglich, mit dem Ziel der sozialen Wiedereingliederung. Erst vor kurzem hat die Landesregierung neue Richtlinien für die Arbeit im Bereich der Obdachlosigkeit genehmigt.

Landesrätin Stocker verweist darauf, dass das Dienstangebot für Obdachlose sich nicht auf die Stadt Bozen beschränke, sondern auch die andere größeren Zentren wie Meran, Brixen und Bruneck Dienste anbieten. In diesem Zusammenhang sei zu unterstreichen, dass der Bereich Obdachlosigkeit in der Geschichte und auch heute eine direkte  Zuständigkeit der Gemeinden sei.

„Das Land ist für die Koordination der Dienste zuständig und unterstützt die Gemeinden und die Dienste finanziell durch Beiträge“, stellt Landesrätin Stocker klar.

Was die Unterbringungsmöglichkeiten für Obdachlose anbelangt, sind in den Städten Bozen, Meran, Brixen und Bruneck insgesamt neun Einrichtungen das ganze Jahr über in Betrieb. Diese bieten insgesamt 200 Plätze an, die schwerpunktmäßig von einheimischen Obdachlosen und obdachlosen Personen genutzt werden, die sich dauerhaft in Südtirol aufhalten. Einige der Einrichtungen und Plätze sind für obdachlose Frauen reserviert.

Hinzu kommen verschiedene Tagesdienste und niederschwellige Dienste wie Aufenthaltsräume für Obdachlose, Essensausgaben, Kleiderkammern, Duschmöglichkeiten und natürlich die Tätigkeiten der Sozialdienste, der Arbeitsdienste und anderer Dienste im Bereich der sozialen Wiedereingliederung, die für die Zielgruppe allesamt wichtige Unterstützungen darstellen.

Das Land unterstützt die Wohnangebote der Gemeinden mit rund 810.000 Euro im Jahr, die Initiativen im Rahmen der Essensausgabe und Lebensmittelverteilung mit rund 100.000 Euro im Jahr und weitere Projekte und Initiativen mit 120.000 Euro.

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