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660 Pillen am Tag

ellaone-maximin LieblSeit die Pille danach „Ellaone“ rezeptfrei erhältlich ist, boomt in Italien die Nachfrage. Ist auch in Südtirol ein Boom zu spüren oder wird die Pille danach hierzulande als Notfallmedizin verwendet?

In Italien ist mittlerweile genau das eingetreten, was viele Kritiker von Beginn an gefürchtet haben: Seit die Pille danach „Ellaone“ rezeptfrei erhältlich ist, boomt die Nachfrage. Die Tageszeitung Corriere della Sera veröffentlichte gestern die Verkaufszahlen und Daten der Federfarma zum Mittel „Ellaone“. 200.507 Tabletten der fünf Tage Pille danach wurden zwischen Jänner und Oktober 2016 verkauft, das entspricht einem Anstieg von 96 Prozent in den letzten zehn Monaten. 660 Packungen werden in Italien pro Tag verkauft, was pro Stunde etwa zwei Schachteln wären. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Abtreibungen, so der Corriere.

Seit 2015 ist die Pille danach „Ellaone“ rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich, nur minderjährige Mädchen müssen zuvor zum Arzt. Die italienische Arzneimittelbehörde hat das Mittel freigegeben, was nicht ganz unumstritten war. Daher betonen sei es Mediziner als auch Apotheker, dass es sich um eine Notfallmedizin handelt und keine Alternative zur normalen Verhütung.

In Südtirol kann man einen derartigen Anstieg wie auf nationaler Ebene allerdings nicht spüren. Ja, es habe einen leichten Anstieg seit der Freigabe der Pille danach „Ellaone“ gegeben, aber dieser sei nicht drastisch gewesen, weiß der Präsident der Apothekerkammer Maximin Liebl. „In Südtirol hat man keinen extremen Anstieg verzeichnet“, so Liebl, der allerdings anmerkt, dass ein Anstieg von 95 Prozent nach der Freigabe eines Rezeptes nicht beunruhigend ist. „Die Zahlen waren vorher relativ gering“, erklärt der Präsident.

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