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Kampf um Spitäler

Andreas Pöder

Andreas Pöder

Die Sanitätsreform wäre das Todesurteil für drei Krankenhäuser, sagt Andreas Pöder von der BürgerUnion und kündigt einen kompromisslosen Kampf für alle 7 Krankenhäuser an.

„Die ab kommende Woche in der Sanitätskommission des Landtages zur Behandlung anstehende Sanitätsreform wäre das Todesurteil für drei der sieben Südtiroler Krankenhàuser“, so der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder (BürgerUnion).

Die Krankenhäuser von Schlanders, Sterzing und Innichen sollen künftig laut Vorschlag der Landesregierung nur mehr Anhängsel der größeren Bezirkskrankenhäuser sein. Faktisch werden die kleinen Krankenhäuser als eigenständige Strukturen aufgelöst.

Andreas Pöder ist selbst Mitglied des Sanitätsausschusses des Südtiroler Landtages, in dem die Sanitätsreform behandelt wird.

„Der wahre Kampf wird sich nicht um die Gesundheitsbezirksdirektoren abspielen, sondern um die kleinen Krankenhäuser. Bei den Bezirksdirektoren geht es hauptsächlich um Posten, bei den Krankenhäusern geht es um die Grundversorgung der Bürger vor Ort“, so Pöder.

Mit der Sanitätsreform der Landesregierung sollen die kleinen Krankenhäuser als eigenständige Krankenhausstrukturen verschwinden. Die Landesregierung gibt vor, nach dem Motto „Ein Krankenhaus zwei Standorte“ die kleinen Krankenhäuser erhalten zu wollen. Pöder befürchtet hingegen, dass dieser Schritt der Anfang vom Ende der kleinen Krankenhäuser wäre.

„Wenn einmal in den kleinen Krankenhäusern die Primariate genommen werden, werden sie auch für Ärzte nicht mehr so attraktiv, sie werden dann nach und nach ausgehöhlt. Dann ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis die kleinen Krankenhausstrukturen definitiv geschlossen werden oder werden müssen.“ Deshalb, so Pöder, „muss alles darangesetzt werben, im Rahmen der Sanitätsreform auch die kleinen Krankenhäuser vor Ort als eigenständige Krankenhausstrukturen zu erhalten, dass sieben Krankenhäuser in Südtirol erhalten bleiben. Und dass auch die Krankenhäuser von Schlanders, Sterzing und Innichen als Grundversorgungs-Krankenhäuser auf jeden Fall für die Bevölkerung weiterhin Bestand haben.“

Dieser Kampf um die periphere Krankenhäuser müsse mit allen Mitteln in Landtag geführt werden. Der Kampf um die Bezirksdirektoren ist ein Scheinkampf, in dem es der SVP um Posten geht.

Pöder ist der Ansicht, dass die Sanitätsreform mit der faktischen Auflösung der drei kleineren Bezirkskrankenhäuser bereits in der Sanitätskommission des Landtages verhindert werden müsste.
Gleichzeitig muss in der Kommission auch der Kampf für die Wiedereröffnung der Geburtenstationen Sterzing und Innichen aufgenommen werden.
Alle anderen Punkte in der Sanitätsreform resultieren aus der Frage, ob in Südtirol künftig sieben Krankenhäuser oder nur mehr vier existieren sollen, so Pöder.

 

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