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Die Einwanderer-Zahlen

img_6692Die Süd-Tiroler Freiheit hat einen Diskussionsabend abgehalten. Das Thema: Wie viele Ausländer verträgt Südtirol?

Wie wirkt sich die Einwanderung auf die Entwicklung der Bevölkerung und besonders auf die deutsche Sprachgruppe in Südtirol aus?

Diesen und mehr Fragen gingen  über zwanzig Gemeinderäte und Funktionäre der Süd-Tiroler Freiheit nach.

Da es der Bewegung ein Anliegen ist, die Diskussion auf der Grundlage von Fakten zu führen, so heißt es in einer Aussendung, konnte Johanna Plasinger Scartezzini, ehemalige Direktorin des Landesinstituts für Statistik ASTAT, für den Diskussionsabend gewonnen werden.

Sie präsentierte den Funktionären die aktuellen Zahlen zur Ausländerthematik in Südtirol.

Die Zahlen
06-ausländer-00Plasinger Scartezzini zeigte u.a. auf, dass Südtirol zurzeit eine Ausländerquote von 8,9 Prozent aufweist, was deutlich über dem EU-Durchschnitt und leicht über dem italienischen Durchschnitt liegt. Demnach leben in Südtirol über 46.000 Menschen aus 136 verschiedenen Ländern. „Sie stammen vorwiegend aus Europa, aber auch Marokko und Pakistan sind stark vertreten“, unterstrich Plasinger Scartezzini.

„Sie sind jung und leben hauptsächlich in den Städten. Die ausländische Bevölkerung in Südtirol weist außerdem eine hohe Geburtenrate und eine relativ geringe Sterberate auf.“ Der Wanderungssaldo ist zum zweiten Male negativ, was bedeutet, dass mehr Ausländer Südtirol verlassen haben als zugezogen sind. Der bescheidene Zuwachs von 0,9 Prozent von 2014 auf 2015 ergibt sich aus der hohen Geburtenrate der ausländischen Bevölkerung.

Die Kriminalitätsrate
Diskutiert wurde auch die Frage, inwieweit die ausländische Bevölkerung für die Kriminalität im Land verantwortlich ist. Plasinger Scartezzini betonte, dass die Zahlen hier mit Vorsicht zu behandeln seien, da Mehrfachzählungen durch kriminelle ausländische Banden möglich wären und die Aufklärungsrate von Jahr zu Jahr stark variiere. Dennoch lässt sich feststellen, dass bei nahezu allen Verbrechen der Ausländeranteil im Verhältnis zur heimischen Bevölkerung überdurchschnittlich hoch ist.

Besonders hoch ist die Kriminalitätsrate bei Ausländern, wenn es um Raub, Diebstahl und Drogendelikte geht. Der Tenor der Diskussionsrunde war eindeutig: Die Süd-Tiroler Freiheit plädiert vor diesem Hintergrund erneut für schnelle und kompromisslose Abschiebungen als eine von mehreren notwendigen Maßnahmen. „Wer nicht bereit ist, unsere Werte zu respektieren und Gesetze zu beachten, der hat bei uns nichts verloren!“

Der Proporz
Die ehemalige Direktorin des ASTAT zeigte auf, dass der Anteil ausländischer Schüler, die eine italienische Schule besuchen, besonders hoch ist. Mehr als jeder fünfte Schüler an einer italienischen Schule hat bereits einen Migrationshintergrund.

Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich sehr besorgt über diese Entwicklung, da sie mittel- bis langfristig dazu führen wird, dass der Proporz zuungunsten der deutschen Sprachgruppe verschoben wird. „Die Ausländer von heute sind die Italiener von morgen! Die aktuelle Entwicklung ist eine große autonomiepolitische und kulturelle Hypothek für unser Land. Ziel einer weitsichtigen Integrationspolitik muss deshalb das Erlernen der deutschen Sprache sein“, zeigt sich die Süd-Tiroler Freiheit überzeugt.

Die Zukunft
Die Veranstaltung der Bewegung war Auftakt für eine Reihe von Aktionen zum Thema Zuwanderung. Die Süd-Tiroler Freiheit wird ein umfassendes Positionspapier zur Thematik erarbeiten und in den nächsten Wochen mit weiteren Maßnahmen von sich hören machen!

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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