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Füchse in Tschechien

HCB SüdtirolDer HCB Südtirol geht am Sonntag in Tschechien auf Punktejagd. Nach der Niederlage gegen die Caps brennen die Foxes auf Revanche.

Am zweiten Adventsonntag haben Leader UPC Vienna Capitals (bisher 95 Saisontreffer) und Meister EC Red Bull Salzburg (97) im Gipfeltreffern die Chance die 100-Tore-Marke zu erreichen. Auch dem EHC LIWEST Black Wings Linz (94) könnte dieses Kunststück gelingen. Insgesamt stehen fünf Spiele am Programm.

Gipfeltreffen in Wien
Tabellenführer gegen amtierender Meister, heißt das Duell in der Albert.Schultz-Halle am Sonntag. Sechs Punkte Vorsprung – bei einem Spiel mehr – haben zurzeit die UPC Vienna Capitals auf den EC Red Bull Salzburg.

Die Mozartstädter wollen durch einen Sieg die Caps wieder in Schlagdistanz bringen, während die Bundeshauptstädter sich einen kleinen Polster verschaffen wollen. Mit 6:4 feierten die die Caps am Freitag einen Sieg gegen den HCB Südtirol in der Heimhalle.

Am Sonntag wartet bereits der nächste Top-Gegner auf das Team von Head-Coach Serge Aubin. „Erster gegen Zweiter ist ein Top-Duell. Wir werden alles aus uns herausholen und dann wird es mit einem Sieg auch klappen“, ist Sascha Bauer heiß auf das Gipfeltreffen.

Der junge Wiener erzielte zuletzt gegen den HCB Südtirol seinen ersten Treffer in der Erste Bank Eishockey Liga .„Ich habe lange darauf warten müssen. Mit dem Premierentreffer ist auch der Druck von meinen Schultern verschwunden. Ich kann es gar nicht erwarten bis das erste Bully fällt“, so die Nummer 11 der Caps.

Der EC Red Bull Salzburg holte zuletzt 3 Punkte gegen Ljubljana, für den Headcoach Greg Poss war dieser Sieg alles andere als selbstverständlich. „Es ist nicht immer einfach gegen Mannschaften vom Tabellenende zu spielen.

Diese Teams spielen immer sehr kompakt in der Defensive – auch Ljubljana hat versucht zu mauern und spielte mit fünf Mann um das Tor. Wir konnten dennoch die drei Punkte gewinnen, das ist nicht allen Teams in den letzten Wochen gelungen. Jetzt liegt der volle Fokus auf das Spiel am Sonntag gegen Wien.“

Die Bullen aus Salzburg wurden vom Coaching-Staff der Caps bereits genau analysiert. Aubin erwartet ein schnelles Spiel, das durch Kleinigkeiten entschieden wird.

„Das Duell gegen Salzburg wird ähnlich schwer wie das gestrige gegen den HCB Südtirol. Wir alle wissen über welche Qualität Salzburg verfügt. Wenn du ihnen Platz und Zeit gibst, dann sind sie extrem gefährlich. Was ihr Fähigkeiten betrifft, sind die Bullen wahrscheinlich das beste Team der Liga. Natürlich haben wir uns über den Sieg gegen Bozen gefreut. Am Sonntag zählt dieser ab nichts mehr. Wir müssen unser bestes Hockey aufs Eis bringen. Nur dann haben wir Chancen den nächsten Erfolg einzufahren.“

Im ersten Heim-Duell der Caps gegen Salzburg jubelten sie über einen über einen 5:3-Sieg. Beim zweiten Aufeinandertreffen setzten sich die Mozartstädter in der Overtime auswärts mit 4:3 durch.

Duell um Rang 6
Kaum ist der November zu Ende klappt es wieder für die Moser Medical Graz 99ers. Fünf Niederlagen in Serie verbuchten die Murstädter vor ihrem Kantersieg gegen die Haie.

Während ihnen in den fünf Spielen zuvor in mehr als 300 Minuten nur 5 Tore gelangen, erzielten sie in den 60 Minuten gegen Innsbruck gleich neun davon. Gegen den EC VSV könnte den 99ers nun wieder der Sprung in die Top-6 gelingen, doch Headcoach Ivo Jan steigt etwas auf die Euphoriebremse.

„Wir sollten nicht zu viel Euphorie aufkommen lassen, es war nur ein einziges Spiel. Am Sonntag wartet mit Villach der nächste starke Gegner. Dennoch haben wir dieses Erfolgserlebnis wirklich dringend gebraucht.“

Dennoch ging nach dem Erfolg ein Motivationsschub durch die Mannschaft, wie auch beim Torschützen Alexander Feichtner „Es war wichtig, dass wir drei Punkte geholt haben. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Linie – die ganze Mannschaft hat gut gespielt. Defensiv waren wir auch solide, Innsbruck ist sehr offensivstark. Wir sind froh, dass wir endlich wieder mal mehrere Tore erzielen konnten.“

Der starke Auftritt der Grazer hat sich natürlich auch zum EC VSV herumgesprochen. Markus Schlacher ist jedenfalls gewarnt. „Graz hat gestern einen starken Sieg gegen Innsbruck eingefahren und ist sicher extrem motiviert. Es wird ein sehr wichtiges Spiel für uns, weil Graz unmittelbar hinter uns in der Tabelle ist. Deswegen müssen wir von Anfang an konzentriert Spielen und zu 100 % bei der Sache sein.“

Der VSV musste zuletzt eine Overtime Niederlage zu Gast bei Fehervar hinnehmen. Nach zwei Niederlagen in Folge gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel, droht den Villachern, dass bald wieder aus der Top-6 herausrutschen. Mit einem Sieg gegen die 99ers, könnten sie aber zumindest einen der Verfolger auf Abstand halten.

Znojmo will zurück in die obere Tabellenhälfte
Der HC Orli Znojmo bezwang am Freitag den Tabellennachbarn EC KAC und hat sich somit in eine deutlich bessere Position im Kampf um die Top-6 gebracht. Bereits innerhalb der Top-6, befindet sich der HCB Südtirol Alperia, auch wenn sie kürzlich eine Niederlage gegen den Leader hinnehmen mussten.

HCB Südtirol (Foto: Vanna Antonello)

HCB Südtirol (Foto: Vanna Antonello)

Die Tschechen wollen unbedingt wieder hinauf, in die obere Tabellenhälfte, doch so ganz konnte Znojmo den Rhythmus in dieser Saison noch nicht finden, weiß auch Verteidiger Dalibor Rezincek.

„Wir befinden uns in einer schwierigen Phase der Saison. Die Spiele kommen in kurzen Abständen und wir kämpfen mit einigen Verletzungen. Dadurch müssen wir auch in der Aufstellung etwas improvisieren, aber wir geben unser Bestes und treten als Team auf, um die Verletzungen zu kompensieren. Bozen ist ein sehr schnelles Team, mit guten eisläuferischen Fähigkeiten. Wir benötigen eine Topleistung um zu gewinnen. Wir wollen diesen Heimsieg unbedingt, um zurück in die Top-6 zu kommen.“

In den bisherigen beiden Saisonduellen setzte sich jeweils das Auswärtsteam durch. Die Tschechen tun sich in dieser Saison in der Ferne im Allgemeinen leichter. Sieben ihrer 12 Siege feierten sie auf fremden Eis. Gegen Bozen wollen sie aber ihre Heimstärke der vergangenen Saisonen wieder beweisen. Bozen hingegen ist seit zwei Spielen in Serie in der Ferne sieglos. Mit einem Sieg wollen sie nicht nur diese Serie beenden, sondern viel mehr sich weiterhin vom Gerangel um die Top-6 fernhalten.

Fehervar will Erfolgslauf fortsetzen
Nach zwei Siegen in Serie gegen die beiden Teams aus Kärnten ist Fehervar AV19 nur noch einen Punkt hinter dem KAC und lediglich acht Punkte von der Top-6 entfernt. Der Dornbirner Eishockey Club liegt aktuell auf den vorletzten Tabellenplatz und musste kürzlich zwei weitere Niederlagen einstecken. Für die Ungarn ist das klare Ziel die Tabelle weiter hinaufzuklettern.

Vor allem in ihrer Heimarena ist Fehervar ein äußerst gefährlicher Gegner. Auch Head-Coach Benoit Laporte ist mit der Entwicklung seines Teams sehr zufrieden. „Wir haben den vergangen Sieg gegen den VSV verdient. Wir waren in dieser Saison schon so oft so knapp in solchen Siegen dran – jetzt sind wir so weit, dass wir diese Spiele auch gewinnen können.“

Die Gäste aus Dornbirn verloren ihre letzten beiden Auswärtsspiele und waren schon die ganze Saison in der Ferne nicht besonders erfolgreich. In bislang 13 Auswärtsspielen verließen sie lediglich zweimal das Eis als Sieger. Das will Headcoach Dave MacQueen und seine Bulldogs natürlich ändern, doch gerade in Fehervar könnte dies schwer werden.

„Wir sind in einer Phase, in der wir sehr oft sehr knapp verlieren. Wir müssen es schaffen, diese Niederlagen um 1 Tor, in Siege um ein Tor umzuwandeln. Fehervar ist ein Team, bei dem wir wissen, dass wir mithalten können. Dennoch ist gerade in ihrer Heimarena unglaublich schwer. Es ist immer sehr laut und ihre Fans geben ihnen viel Energie. Es ist für uns eine lange Fahrt, aber wir dürfen keine Ausreden haben. Wir müssen weiter unsere kleinen Schritte nach vorne machen. Die Vorbereitung auf das Spiel wird für uns genauso wichtig sein, wie das Spiel selbst um zu garantieren, dass wir voll fokussiert sind.“

KAC will gegen Top-Team wieder siegen
Der EC-KAC musste zuletzt vier Niederlagen en-suite hinnehmen und verlor somit im Rennen um die Top-6 etwas an Boden. Mittlerweile fehlen sieben Punkte auf einen Playoff Platz und zwei weitere Teams sind bereits vor den Klagenfurtern in Lauerstellung.

Das Top-Team des EHC LIWEST Black Wings Linz kommt da wahrscheinlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Doch auch der spielerische Fluss ist bei den Linzern etwas verloren gegangen.

Gegen Dornbirn verbuchten sie einen kräfteraubenden, mühevollen Sieg. „Es gibt keine einfachen Spiele in dieser Liga“ brachte es Torhüter Mike Ouzas nach dem Spiel auf den Punkt. Auch Rob Daum ist sich bewusst, dass hier noch nicht das komplette Potential ausgeschöpft ist. „Wir müssen uns wieder steigern und dürfen mit einer Führung im Rücken den Gegner nicht mehr so fahrlässig zurück ins Spiel holen“. Gegen Linz mobilisiert der Rekordmeister immer alle Kräfte und macht eine extra Portion Motivation frei.

Beide bisherigen Saisonduelle verliefen denkbar knapp mit dem besseren Ende für die Linzer. Die Mannschaft von Rob Daum belegt derzeit den dritten Tabellenplatzt, der vorerst mit 8 Punkten gegenüber den ersten Verfolgern abgesichert ist.

Doch im dichtgedrängten Dezemberprogramm ist ein derartiger Vorsprung schnell aufgebraucht. Diese sammelten die Oberösterreicher in den letzten Wochen beständig. Sieben der letzten zehn Spiele wurden gewonnen, was genau konträr zur Ausbeute der Klagenfurter ist.

Erste Bank Eishockey Liga:
So, 04.12.2016: UPC Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg (14:00 Uhr, ServusTV live)
Referees: BERNEKER, M. NIKOLIC, Krausz, Nothegger.
So, 04.12.2016: EC VSV – Moser Medical Graz99ers (17:30 Uhr)
Referees: LEMELIN, SIEGEL, Kaspar, Verworner.
So, 04.12.2016: HC Orli Znojmo – HCB Südtirol Alperia (17:30 Uhr)
Referees: STERNAT, TRILAR, Gatol, Zgonc.
So, 04.12.2016: Fehervar AV19 – Dornbirner EC (17:30 Uhr, M4 live)
Referees: GRUBER, KIMMERLY, Nagy, Soos.
So, 04.12.2016: EC-KAC – EHC LIWEST Black Wings Linz (17:30 Uhr)
Referees: KELLNER, PIRAGIC, Angerer, Rakovic.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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