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Im Namen der Tochter

 

Das Rad des Unfallopfers aus Bangladesh

Das Rad des Unfallopfers aus Bangladesh

Eine Autofahrerin, die in Bozen einen Radfahrer gerammt hat und geflüchtet ist, konnte rasch identifiziert werden. Die Frau wollte die Verantwortung auf ihre 80-jährige Mutter abwälzen.

Ein Unfall mit einer skurrilen Folgegeschichte!

In Bozen hat eine Autofahrerin einen Radfahrer gerammt, der daraufhin schwer gestürzt ist. Die Unfallfahrerin, eine 49-jährige Frau aus dem Etschtal (S. E.),  beging nicht nur Fahrerflucht, sondern sie wollte in der Folge die Verantwortung auf ihre 80-jährige Mutter abwälzen.

Es geschah am vergangen Samstag gegen 18.00 Uhr:

S. E. war mit ihrem weißen Ford Kuga auf der Meraner Straße in Richtung Bozen-Zentrum unterwegs, als sie auf der Höhe der Hausnummer 113 einen Radfahrer, einen 25-jährigen Mann aus Bangladesh, rammte.

Der Mann kam zu Sturz, blieb regungslos auf der Straße liegen. Da die Unfalllenkerin flüchtete, ohne sich um den gestürzten Radfahrer zu kümmern bzw. sich über dessen Zustand zu vergewissern, waren es Passanten, die die Rettung verständigten.

Der Mann wurde umgehend vom Notarzt erstversorgt. Die Verletzungen waren am Ende nicht so schwerwiegend, wie es anfangs schien.

Am Unfallort stellten die Sicherheitskräfte Karosserieteile sicher, aufgrund denen sie Rückschlüsse auf den Unfallwagen ziehen konnten.

Am darauffolgenden Tag wurde S. E. am Kommando der Stadtpolizei vorstellig. Sie wurde dabei von ihrer über 80-jährigen Mutter begleitet. Die alte Frau gab zunächst an, sie habe am Samstagabend am Steuer des Unfallwagens gesessen. Die Frau sagte, sie wolle die volle Verantwortung für das Geschehene übernehmen.

Doch die Version der alten Frau überzeugte die Beamten der Stadtpolizei nicht. In die Enge getrieben, gab die Tochter zu, dass nicht die betagte Mutter, sondern sie selbst am Steuer gesessen und den Unfall verursacht habe.

Die Frau aus dem Etschtal legte in der Folge ein umfassendes Geständnis ab.

S.E. wurde wegen Fahrerflucht, unterlassener Hilfeleistung angezeigt.

Die Staatsanwalt prüft noch die rechtliche Position der Mutter von S. E., die eine Falschaussage gemacht hatte, um ihre Tochter zu schützen.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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