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„Gefahr der Armut“

alfred ebnerIn der Region Trentino-Südtirol sind in diesem Jahr 4.381.870 Voucher verkauft worden, bedauert der AGB/Cgil.

Die Anzahl der Voucher ist in der Region Trentino-Südtirol weiter stark angestiegen und der AGB/Cgil unterstreicht nochmals seine ablehnende Haltung dieser Beschäftigungsform gegenüber.

„Es besteht die konkrete Gefahr, dass hier Menschen der Gefahr der Armut ausgesetzt werden, obwohl sie einer Beschäftigung nachgehen“, erklärt Alfred Ebner, Generalsekretär des AGB/Cgil

Im Zeitraum Jänner bis September 2016 gemäß Daten der Beobachtungngsstelle des NISF/Inps in der Region Trentino-Südtirol 4.381.870 Voucher verkauft, um gelegentliche MitarbeiterInnen zu bezahlen, der Nominalwert der Voucher beträgt dabei 10 Euro.

Dies sind im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres 2015 rund 1 Million Voucher mehr, was einem Anstieg von 29,5% entspricht.

Die Voucher werden dabei oftmals nicht nur als Bezahlungsmöglichkeit für gelegentliche Mitarbeit genutzt, in vielen Fällen werden sie verwendet, um eine im Prinzip strukturierte Mitarbeit in ein äußert prekäres Arbeitsverhältnis zu verwandeln, wobei die stets auf Kosten der schwächsten Subjekte des Arbeitsmarktes geht, kritisiert die Gewerkschaft.

„Nun hat auch die Regierung diese negativen Auswirkungen erkannt und die entsprechenden Bestimmungen verschärft. Ob diese Maßnahmen ausreichen, werden wir in den nächsten Monaten beobachten können, als AGB/Cgil sind wir jedoch für die völlige Abschaffung dieser Beschäftigungsform“, so Alfred Ebner.

Dies fordert auch die Cgil auf nationaler Ebene.

Ím Rahmen ihrer Kampagne für die Charta der universellen Rechet der Erwerbstätigen wird gefordert die Voucher abzuschaffen und die gelegentliche Mitarbeit als Arbeitsform so zu regeln, dass sie ihrer ursprünglichen Funktion entspricht.

Diese sollte dann vor allem RentnerInnen, StudentInnen und arbeitslosen Personen vorbehalten sein. „Um die Krise zu bewältigen, fordern wir eine Ausdehnung der Grundrechte auf alle erwerbstätigen Personen, unabhängig von der Beschäftigungsform“, so Alfred Ebner abschließend.

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