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Bischof in Äthiopien

Bischof Ivo Muser

Bischof Ivo Muser

Bischof Ivo Muser ist am Montag mit den Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente nach Äthiopien gereist.

Bischof Ivo Muser hat sich am Montag gemeinsam mit dem emeritierten Erzbischof von Trient, Luigi Bressan, und den beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente auf die Reise nach Äthiopien gemacht. Begleitet werden sie vom Bischofssekretär Michael Horrer, dem Leiter des Missionsamtes Wolfgang Penn und Judith Hafner von der Caritas-Auslandsarbeit.

Die hiesige Delegation wird die verschiedenen Projekte besichtigen, welche die Südtiroler Caritas in Zusammenarbeit mit der Caritas Meki durchführt. „Äthiopien hat eine der schlimmsten Dürren seit 30 Jahren hinter sich. Unsere Solidarität und Unterstützung sind damit mehr denn je gefragt“, sagen die beiden Caritas-Direktoren bezüglich ihres Reiseziels. „Deshalb freut es uns besonders, dass sich Bischof Ivo Muser und der emeritierte Erzbischof Luigi Bressan unserer Reisegruppe angeschlossen haben.“

Äthiopien zählt zu den ärmsten Ländern Afrikas. 80 Prozent der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft. „Wenn das Wasser, das in diesem Land ohnehin schon knapp ist, ausbleibt, ist das für die Menschen eine Katastrophe“, sagen Kripp und Valente. Deshalb setzt sich die diözesane Caritas schon seit Jahren dafür ein, dass in Äthiopien Trinkbrunnen gebaut, Schulen errichtet und der Hunger bekämpft werden. „Eines ist die Nothilfe, das andere ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Diese wollen wir über die verschiedenen Projekte fördern.“

Einige dieser Projekte sind auf die Stärkung der Landwirtschaft ausgerichtet (unterstützt auch von der Autonomen Provinz Bozen, der Autonomen Region Trentino-Südtirol und dem Südtiroler Bauernbund), über weitere Projekte indes will die Caritas die Schulbildung der Kinder, aber auch die Selbständigkeit der Frauen fördern.

„Als Christen kann uns das Schicksal der Menschen nicht egal sein, mögen sie auch noch so weit weg von uns wohnen“, sagt Bischof Ivo Muser. „Wir tragen Mitverantwortung und sind – nicht nur im Jahr der Barmherzigkeit – zur Solidarität aufgerufen.“ Deshalb sei es wichtig, auch den Austausch zwischen der Südtiroler Kirche und der Kirche in Äthiopien zu pflegen.

„Für mich bedeutet diese Reise Begegnung mit einer Kirche, deren Spuren sich bis zur Apostelgeschichte des Neuen Testamentes zurückverfolgen lassen; mir geht es vor allem um ein Zeichen der Solidarität und des Respekts gegenüber Menschen, die unter schwierigen Bedingungen ihr Leben und ihren Glauben gestalten; und nicht zuletzt möchte ich in dieser Woche als ein Hörender und als ein Lernender unterwegs sein. Selbstverständlich ist eine solche Reise auch Ausdruck der weltweiten Vernetzung des christlichen Glaubens und der Kirche. Wie klein und wie arm wären wir, wenn es nur unsere Diözese gäbe“, so Bischof Muser, der auch darauf hinweist, dass sich das diözesane Missionsamt um pastorale Projekte wie den Bau der Mary Kidane Mehret Church bemüht.

Die Delegation aus Südtirol und dem Trentino wird sich rund eine Woche lang in Äthiopien, vorwiegend in der Hauptstadt Addis Abeba und in der Provinz Meki, aufhalten. Bischof Ivo Muser und seine Begleiter werden für Montag, 29. August, wieder in Bozen zurückerwartet.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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