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„Verschiebung des Problems“

07-motorräder-grödnerjochDie Hoteliere im Gadertal und im Grödental stehen einer zeitweiligen Schließung der Pässe kritisch gegen über –und sie kritisieren den Dachverband.

„Der Vorsitzende des Dachverbandes für Natur und Umwelt sollte sich nicht als Sprecher der Hoteliers des Gadertales und des Grödentales ausgeben. Die Touristiker der erwähnten Täler haben selbst ihre gewählten Gremien und Organisationen.“

So reagieren Marina Crazzolara, Obfrau des Gebietes Gadertal des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV), Andrea Coser, Obmann der HGV-Ortsgruppe Corvara-Colfuschg, und Judith Kelder Schenk, Obfrau der HGV-Ortsgruppe Gröden, auf die Äußerungen des Vorsitzenden des Dachverbandes, wonach die Grödner und Gadertaler Hoteliere einverstanden seien mit der Einführung eines täglichen Zeitfensters mit Fahrverbot über die Dolomitenpässe.

Die HGV-Funktionäre sind sich sehr wohl bewusst, dass der Verkehr über die Pässe des Gröden- und Gadertales geregelt werden müsse. Allerdings brauche es dazu eine ganzheitliche Lösung, welche alle betroffenen Täler und Ortschaften miteinbezieht. „Wir unterstützen deshalb die Meinung der Bürgermeister unserer Täler, dass eine Lösung mit allen betroffenen Gemeinden und vor allem mit den Touristikern angepeilt werde müsse“, meinen die HGV-Funktionäre.

Was der Vorschlag der zeitweiligen Schließung der Pässe anbelangt, befürchten die HGV-Funktionäre eine Verschiebung des Problems. Der Verkehr auf den Pässen würde bei einer nicht gut durchdachten und voreiligen Vorgangsweise das Verkehrsproblem in die Dörfer verlagern.

Die Touristiker in Gröden, darunter auch der HGV-Gröden, sprechen sich gegen eine Sperre und für die Einführung einer Maut aus. Insofern teilen sie die Haltung des Verkehrslandesrates Florian Mussner.

„Bevor vorschnelle Maßnahmen zur Regulierung des Verkehrs getroffen werden, sollte man zunächst Sensibilisierungsmaßnahmen verstärken und das Angebot an öffentlichen und umweltfreundlichen Verkehrsmitteln auf die Pässe weiter verbessern“, heißt es abschließend in der Presseaussendung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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