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Die Skischaukel

 

flash-pustertalJetzt wird auf Hochtouren an der Realisierung der Skischaukel zwischen Sexten und Sillian gearbeitet – drei Unternehmer gründen eigens die Gesellschaft Hochgruben GmbH. In zwei bis drei Jahren soll Baubeginn sein.

von Silke Hinterwaldner

„Wir möchten das machen“, sagt Kurt Holzer. Der Vizepräsident der Skigesellschaft Drei Zinnen AG hat vor wenigen Wochen den Politikern aus Osttirol gezeigt, wie man mit Skiliften eine grenzüberschreitende Verbindung herstellen könnte.

Die Rede ist von der Skischaukel über Sexten bis nach Sillian, die seit vielen Jahren durchwegs kontrovers diskutiert wird. Jetzt aber machen sich Unternehmer diesseits und jenseits der Grenze daran, dem Gespenst Leben einzuhauchen.

Geplant ist die Gründung einer Gesellschaft namens Hochgruben GmbH, die aus drei Teilhabern bestehen soll: dem Innichner Unternehmer Franz Senfter, Hella-Chef Franz Kraler und dem Liftunternehmer Heinz Schultz aus dem Zillertal, in dessen Händen auch das Osttiroler Skigebiet Thurntaler ist.

Diese Gesellschaft soll als Projektträger für den Zusammenschluss von Helm und Thurntaler fungieren. Erklärtes Ziel ist es, 2018 oder 2019 mit dem Bau der Lift zu beginnen, die Drei Zinnen AG hat im Frühjahr bei der Aktionärsversammlung bereits grünes Licht gegeben. Dass die Osttiroler die Verbindung lange schon herbeisehnen, scheint unbestritten.

Gegenüber der Tiroler Tageszeitung sagte Josef Schett, Landtags­abgeordneter aus Villgraten, nach der Begehung mit Kurt Holzer: „Die Anbindung an Südtirol ist wirtschaftlich enorm wichtig.“

Wie soll diese Liftverbindung aussehen? Mit dem Zusammenschluss von Helm und Rotwand wurden auf Südtiroler Seite bereits Voraussetzungen geschaffen, um in Richtung Sillianer Hütte zu erweitern. Eine neue Bergstation sollte demnach am Sattel Hochgruben entstehen.

Auf der hinteren Seite geht es über eine Mittelstation beim Gschwendter Kreuz dann weiter hinunter bis zur Talstation am Parkplatz Thurntaler.

Das Skigebiet im Hochpustertal wächst so langsam zu einem echten Imperium heran. Mit Geldmitteln aus dem Fondo Brancher arbeitet man derzeit am Ausbau der Verbindung Richtung Padola, Ziel ist es mit Skiern bis zum Monte Agudo zu kommen.

Die Drei Zinnen AG laboriert so derzeit an zwei Fronten gleichzeitig: Zum einen am Ausbau des Skigebietes gen Süden und zum anderem am Anschluss nach Osttirol.

Auf politischer Ebene habe man bereits eine Übereinkunft getroffen, meint Kurt Holzer: „Das Land Tirol und Südtirol haben uns den politischen Segen gegeben.“ Allein die Prüfung der Umweltverträglichkeit steht auf Südtiroler Seite noch aus. Aber der Streit um den Bau der Verbindung zwischen Helm und Rotwand hat Holzer vorsichtig werden lassen mit Prognosen. Er sagt: „Es ist schwer zu sagen, wann wir starten können. Wir sind derzeit erst am Planen. Es hat alles seine Zeit.“

Sobald die Planungen abgeschlossen sind, startet die Rekursfrist – und auf beiden Seiten der Grenze fürchten sich die Liftunternehmer jetzt schon vor den eingehenden Einwänden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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