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„Ich bin zerstört“

Voller Hoffnung war Alex Schwazer nach Rio gefahren – nun wurde der Kalcher Geher für sein vermeintliches Doping-Vergehen mit einer achtjährigen Sperre belegt.

So schnell können sich Träume in Luft auflösen: Bis zuletzt hatte Alex Schwazer gehofft, bei den olympischen Spielen in Rio an den Start zu gehen, trotz einer vermeintlich positiven Doping-Probe, trotz der harten Gangart des IAAF.

Am Ende kam es wie befürchtet.

Wie italienische Medien übereinstimmend berichten, wurde dem Kalcher Geher am Mittwoch das Urteil des Internationalen Sportgerichts zugestellt.

Das Gericht, das unter dem Vorsitz des Österreichers Michael Geistlinger in Rio Schwazer und dessen Anwälte anhörte, kam zu einem klaren Schluss – und folgte dem Antrag des Internationalen Leichtathletikverbandes.

Statt Olympiastart: Acht Jahre Sperre für Alex Schwazer. 

Gegen die Strafe könnte der Geher nun zwar vor einem Schweizer Gericht rekurrieren (das Internationale Sportgericht hat seinen Sitz in Lausanne), aber in jedem Fall erst nach Olympia. Für Schwazer dürfte die achtjährige Sperre nun das angekündigte Karriereende bedeuten.

Alex Schwazer erfuhr von seinem Trainer Alessandro Donati vom Urteil. An der anschließendem Pressekonferenz auf der Terrasse seines Hotels nahm der Kalcher nicht Teil. Er sagte nur: „Ich bin am Boden zerstört.“

Dann ging Schwazer allein in ein Strandrestaurant, und saß dort eine Stunde, bestellte nichts, blickte mit Tränen in den Augen aufs offene Meer.

Dann verschwand Schwazer in einem Taxi, das seine Managerin Giulia Mancini gerufen hatte.

Der Fall Schwazer verlagert sich jetzt auf die Ebene der ordentlichen Gerichtsbarkeit:

Anwalt Thomas Tiefenbrunner kündigte bereits an, dass nun eine DNA-Probe beantragt werden soll.

„Die Wahrheit muss ans Tageslicht“, so der Anwalt.

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