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Trockers großer Auftritt

Moritz Trocker

Moritz Trocker

Der erst 16-jährige Moritz Trocker vom TC Rungg schrammte bei der Sparkassen Trophy um Haaresbreite an einer Sensation vorbei.

Der erst 16-jährige Moritz Trocker vom TC Rungg schrammte um Haaresbreite an einer Sensation vorbei. In der zweiten Runde der Qualifikation der Sparkassen Trophy 2016 unterlag er der ehemaligen Nummer 650 der Weltrangliste, Juan Pablo Ficovich, knapp in drei Sätzen.

Ebenfalls das Aus kam für den zweiten, verbliebenen Südtiroler Qualifikanten Daniel Cleva.

Am Montag wird die Sparkassen Trophy mit den ersten, hochklassigen Spielen des Hauptfeldes fortgesetzt.

Trocker zeigte im ersten Spiel des Tages, dass mit ihm in Zukunft wohl noch zu rechnen sein wird. Er verlor nur knapp in drei Sätzen mit 2/6 6/4 4/6 gegen Juan Pablo Ficovich (ATP 1052).

Der Argentinier, der bereits die Nummer 650 der Weltrangliste war, begann stark und setzte Trocker bei dessen Aufschlagspielen ein ums andere Mal unter Druck. Das sechste Game nahm er dem Spieler des TC Rungg zu Null ab, ein weiteres Break zum 6/2 folgte. Doch Trocker kam zurück: Er gestaltete den 2. Satz offen, im siebten Game gelang ihm sogar das wichtige Break, das zum späteren 6/4-Satzgewinn reichen sollte.

Dietmar Pfeifer (Turnierdirektor), Guido Pezzella (Supervisor), Georg Morandell (OK-Chef) und Christian Pfeifer (Ex-OK-Chef).

Dietmar Pfeifer (Turnierdirektor), Guido Pezzella (Supervisor), Georg Morandell (OK-Chef) und Christian Pfeifer (Ex-OK-Chef).

Der dritte Durchgang war geprägt von der Rungger Mittagshitze, die beiden Spielern sichtlich zusetzte. Die Fehlerquote wurde höher. Bis zum 4:4 brachten beide dennoch ihre Aufschlagspiele durch. Ficovich erhöhte dann bei eigenem Service problemlos auf 5:4 und holte sich im Anschluss das spielentscheidende Break zum 6/4.

Manuel Gasberri, der Rungger Trainer, zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Leistung seines Schützlings: „Obwohl er zuletzt einige harte Dreisatz-Matches bestreiten musste, konnte Moritz über weite Strecken hinweg seine Leistung abrufen. Am Ende war er etwas müde, der frischere Spieler setzte sich durch.“

Für Cleva, den zweiten Südtiroler in der zweiten Quali-Runde, war gestern hingegen nichts zu holen im Regionalduell gegen Giovanni Orlandini aus Rovereto. Er unterlag in nicht einmal einer Stunde mit 6/2 und 6/0.

Gianluca Di Nicola, Nummer 1 der Setzliste der Qualifikation und aktuelle Nr. 687 der Weltrangliste ließ  beim 6/1 6/1 gegen Edoardo Lamberti nichts anbrennen. Er gewann in diesem Jahr bereits das Futures (10.000 Dollar) von Frascati und präsentierte sich auch in absoluter Top-Form. Erwartungsgemäß klare Siege gab es weiters für den Kroaten Franjo Raspudic (ATP 775) gegen Lorenzo Schmid (6/1 6/2) und von Nicolussi-Bezwinger Rafael Matos (ATP 1018) gegen Samuele Ramazzotti (6/2 6/2).

Ein, insbesondere im ersten Satz, hochklassiges Match war jenes von Wilson Leite (Nummer 3 der Quali-Setzliste) gegen Giovanni Fonio, das der Brasilianer schließlich mit 7/5 und 6/2 für sich entscheiden konnte. Ins Hauptfeld schafften es zu guter Letzt auch Marcel Felder (6/0 6/2 gegen Francesco Ferrari) und Sebastian Prechtel (ATP 1029) gegen Andres Gabriel Ciurletti (6/4 5/7 und 6/2).

Damit ist die Liste der 8 Qualifikanten im Hauptfeld der Sparkassen Trophy 2016 komplett. Es sind dies Wilson Leite, Rafael Matos, Juan Pablo Ficovich, Marcel Felder, Sebastian Prechtel, Gianluca Di Nicola, Giovanni Oradini und Franjo Raspudic.

Am Sonntag fand die öffentliche Auslosung des Hauptfeldes statt, die ab Montag um 12.00 Uhr gespielt wird. „Tennisfans können sich vom ersten Tag an auf erstklassiges Tennis freuen“, versprach Turnierdirektor Dietmar Pfeifer.

Dem pflichtete Supervisor Guido Pezzella bei, indem er sagte, dass die Sparkassen Trophy zu den besten Futures-Turnieren Italiens gehöre. Lobende Worte fand auch TC-Rungg-Präsident Karl Stuefer: „Ein großes Dankeschön geht an das gesamte Organisationsteam, das seit vielen Jahren eine herausragende Arbeit leistet.“

Neo-OK-Chef Georg Morandell fügte hinzu, dass ein solches Event nur im Zusammenspiel aller Beteiligten funktionieren könne: „Von der technischen Organisation des Turniers über Werbung und Marketing, Spielerbetreuung, Konzeption von Rahmenevents bis hin zur Pflege und Wartung der Anlage.“

Nummer eins des Hauptfeldes und Titelfavorit ist Vorjahressieger Federico Gaio (ATP 158).

Der 24-jährige Italiener spielte jüngst den Juli seines Lebens: Gleich zwei Challenger-Turniere gewann er binnen des letzten Monats. Im Finale von Biella schlug er sogar die aktuelle Nummer 52 des ATP-Rankings Thomaz Bellucci. Gaio-Coach Giancarlo Palumbo meinte: „Federico macht zur Zeit in den wichtigen Situationen der Matches alles richtig. Dass er das Zeug hat, mit den Besten der Welt mitzuhalten, wusste ich schon vor einem Jahr.“ Gaio freue sich schon darauf, wieder in Rungg aufzuschlagen.

Er werde alles versuchen, um seinen Titel zu verteidigen, so Palumbo.

Der Montag  steht im Zeichen erstklassiger Doppel: Die Junioren-Wimbledonsieger und Finalisten des Juniorenbewerbs der French Open Orlando Luz und Marcelo Zorman treffen in der ersten Runde auf Marcelo Tomas Barrios und Juan Pablo Ficovich. „Wir wollen den Doppelbewerb in Rungg gewinnen. Das ist unser Ziel“, sagte Luz bei der Auslosungszeremonie. Dagegen dürften auch Pedro Cachin/Juan Pablo Paz und Marcel Felder/Joao Pedro Sorgi etwas einzuwenden haben, die morgen in einem spannenden Erstrundenmatch gegeneinander antreten werden.

Auch von Zdenek Kolar/Bastian Malla ist einige zu erwarten. Sie spielen gegen die beiden Südtiroler Daniel Gitzl und Moritz Trocker, die eine Wild Card von den Veranstaltern erhielten.

Barrios wird nicht nur im Doppel, sondern auch im Einzel antreten. Der Chilene, der als eine der größten Hoffnungen des internationalen Tennis gilt, war 2015 unter den Top 5 der Junioren-Weltrangliste. In Rungg trifft er in der ersten Runde auf den Qualifikanten Franjo Raspudic.

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