Du befindest dich hier: Home » Chronik » „Man tappt im Dunkeln“

„Man tappt im Dunkeln“

„Man tappt im Dunkeln“

Der Freiheitliche Pius Leitner äußert sich zur Anschlagsserie in Bayern: Die westliche Politik brauche dringend einen Wandel.

Wenige Tage nach dem Amoklauf in München folgt die nächste schockierende Nachricht. Laut Medienberichten zündete ein 27-jähriger Syrer am Sonntagabend einen Sprengsatz bei einem Musikfestival im bayerischen Ansbach. Dabei wurden 15 Menschen teils schwer verletzt.

„Zunächst möchte ich mein Mitgefühl den Angehörigen der Opfer der Terrorangriffe in Bayern ausdrücken und wünsche den Verletzten eine rasche Genesung“, schreibt Pius Leitner in einer Aussendung.

Seit dem Terroranschlag in New York am 11. September 2001 habe sich der Kriegsbegriff komplett verändert. Während man früher einen Krieg durch eine Kriegserklärung begann und durch einen Friedensvertrag wieder beendet habe, tappe man heute im Dunkeln. Man wisse nicht wann, wo und von wem der nächste Anschlag geplant ist. Es herrsche Unklarheit über Beginn, Ziele, Gegner und das Ende des Terrorismus.

Der Freiheitliche meint:

„Zum Teil hat sich diese Situation Europa selbst zuzuschreiben. Europa hat sich den Angriffskriegen der USA und der NATO angeschlossen und jenen Waffen geliefert, vor denen wir uns nun fürchten müssen. Die Politik des Westens ist einer der Hauptgründe für die Anschläge in Europa. Es kann nämlich nicht die Lösung sein, dass andere Länder zerbombt, ausgebeutet und somit die Menschen dort zur Flucht gedrängt werden. Ebenso keine Lösung ist es, alle vermeintlichen Flüchtlinge unkontrolliert und ungehindert nach Europa einreisen zu lassen, sonst herrschen bei uns bald jene Zustände vor denen diese Menschen in ihren Heimatländern geflohen sind.

Nach Paris, Nizza, Würzburg, München, Reutlingen und Ansbach werden Sicherheitsgipfel nicht mehr genügen, es braucht einen radikalen Wandel der Politik des Westens, ein Umdenken und klare Signale. Eine Schließung der Mittelmeerroute, eine konsequente Rückführung jener Asylwerber, deren Anträge abgelehnt wurden, sowie eine verstärkte Kooperation mit Russland im Kampf gegen den Terror im Nahen Osten wären erste Schritte.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen