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Zugluftfest abgesagt

„Die derzeitig herrschenden Auflagen machen es uns  unmöglich, das Fest heuer  zu organisieren.“

„Die derzeitig herrschenden Auflagen machen es uns unmöglich, das Fest heuer zu organisieren.“

Nach 14 Jahren Zugluftfest wird das beliebte Musik- und Kulturfestival heuer abgesagt. Das Haus der Solidarität (HdS) kündigt an, die für den 28. und 29. Mai geplante Veranstaltung nicht durchzuführen. Hauptgründe sind die unüberwindbaren bürokratischen Auflagen des von Ehrenamtlichen getragene Festes.

Viele Organisatoren von Festen kritisieren schon seit Jahren die ständig wachsenden bürokratischen Hürden für die Durchführung von Veranstaltungen. Das Zugluftfest in Brixen ist nun ebenfalls Opfer dieser Entwicklung geworden. Das HdS sagt das beliebte Fest einen Monat vor seiner Austragung ab.

„Wir sind traurig, die Tradition zu unterbrechen“, sagt Andreas Penn, HdS-Vorsitzender und Festivalleiter. „Die derzeitig herrschenden Auflagen machen es uns allerdings unmöglich, das Fest heuer zu organisieren.“ Neben zahlreichen Sicherheitsauflagen stoßen vor allem gewisse arbeitsrechtliche Vorgaben auf Unverständnis bei den Organisatoren, nach denen eine unentgeltliche ehrenamtliche Mitarbeit von Freiwilligen beim Fest nicht möglich sei.

Die Situation weiter verschärft hat die kurzfristig notwendig gewordene Verschiebung des Veranstaltungsortes. In den letzten fünf Jahren fand das Zugluftfest im Lido von Brixen statt. Erst seit März wissen die Verantwortlichen, dass dies wegen des dortigen Umbaus nicht geht. Dies hätte eine kurzfristige Verlegung nach Milland zur Folge gehabt. Als Alternative war bereits der Platz vor dem Jakob-Steiner-Haus ausfindig gemacht worden.

Doch das HdS macht Schwierigkeiten auch bei sich selbst aus. „Nach fast 10-jähriger Herbergsuche, und einjährigem Umbau der neuen Struktur bei weiterlaufendem Betrieb ist uns die Luft ausgegangen“, meint Penn. „Wir müssen uns – leider etwas spät- eingestehen, dass uns die Kraft fehlt, ein Fest mit rund 2.500 Besuchern zu schultern, auf neuem Platz und ständig verschärften Regelungen.“

„Im Namen des HdS und der Arbeitsgruppe des Zugluftfestes ersuchen wir alle Festivalbesucher, ehrenamtlichen Helfer und Künstler um Verständnis“, sagt Andreas Penn. Bei einigen werde diese Entscheidung auf Unverständnis stoßen. „Aber wir hoffen für das nächste Jahr Lösungen für die zahlreichen Probleme zu finden, damit das Fest wieder in gewohnter Art und Weise stattfinden kann.“

Die für Samstag, 28. Mai um 14 Uhr angesetzte Einweihungsfeier des neuen HdS findet trotzdem, wie geplant, statt.

Die für Samstag, 28. Mai um 14 Uhr angesetzte Einweihungsfeier des neuen HdS findet trotzdem, wie geplant, statt. Das HdS erwartet Bischof Ivo Muser, die Landesräte Philipp Achammer und Martha Stocker, Bürgermeister Peter Brunner sowie zahlreiche Freunde und Unterstützer.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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