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Trauer im Frühling

trauerWährend der Feiertage brauchen viele einsame und trauernde Menschen einfühlsame Gesprächspartner. Die fast 80 ehrenamtlichen Mitarbeiter der Caritas Telefonseelsorge stehen rund um die Uhr zur Verfügung.

„Nicht für alle Menschen ist der anbrechende Frühling automatisch mit Lebensfreude verbunden – im Gegenteil: Depressionen, aber auch schmerzliche Gefühle von Trauer und Verlust sowie Einsamkeit treten in den Tagen, in denen man sich eigentlich gut fühlen müsste, als Anliegen unserer Anrufenden gehäuft auf“, beschreibt Silvia Moser, die Leiterin der Caritas-Telefonseelsorge.

Die Erfahrung, „nicht am Leben teilnehmen zu können“, obwohl man sich ja eigentlich freuen müsste so wie alle anderen, lasse nicht wenige Menschen unterschiedlichsten Alters die Grüne Nummer der Telefonseelsorge wählen.

Der Dienst am Telefon wird von erfahrenen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistet und ist rund um die Uhr unter der grünen Nummer 840 000 481 erreichbar.

Silvia Moser

Silvia Moser

„Wir merken immer wieder, dass es den Menschen hilft, dass wir an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr – also auch nachts – erreichbar sind und dass sie anonym bleiben können, wenn sie sich in einer schwierigen, schambesetzten oder konflikthaften Situation an die Telefonseelsorge wenden“, beschreibt Silvia Moser.

Und gerade in diesen Kar- und Ostertagen, wo ferienbedingt andere Dienste geschlossen haben, zeige es sich jedes Jahr neu, dass Menschen verstärkt diese Form der Aussprache und des Gesprächsangebots suchten. „Unser Anliegen ist es, die Menschen in ihren Gefühlen ernst zu nehmen und sich ihnen und ihrer Geschichte ganz, vorurteilsfrei und achtsam zuzuwenden“, beschreibt Silvia Moser.

Dabei dürfe alles zur Sprache kommen, was auf der Seele drückt, weil, so Silvia Moser, „das Aussprechen und das gemeinsame Worte-Finden oft der erste Schritt zu einem Weg aus der Belastungssituation heraus sind“. Deshalb sei es kein Zeichen von Schwäche oder Versagen, sich in einer schwierigen Situation Hilfe zu holen, sondern das Gegenteil sei der Fall: Es zeuge von Mut und Stärke, wenn Menschen es schafften, zu ihren Ängsten, zu ihrer Überforderung, zu ihrer Krise zu stehen und sich jemandem anzuvertrauen.

Dabei sei es auch wichtig, nicht zu lange zu warten oder sich davor genau zu überlegen, wie man was formulieren wolle. „Rufen Sie uns einfach an“, ermutigt Silvia Moser, „wir sind gerne dafür da, und auch vorbereitet darauf, ein Stück Weg Ihres Weges mit Ihnen zu gehen.“

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