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Der Rezept-Notstand

Wegen technischer Probleme in der Staatsdruckerei hapert es mit der Lieferung von Rezeptblöcken. Die Hintergründe.

Für 29. Februar war die Lieferung von Rezeptblöcken zugesichert worden, die nun wegen anhaltender technischer Probleme der Staatsdruckerei italienweit auf Mitte März verschoben wurde. Allen Ärzten in Südtirol stünden einstweilen noch ausreichend Rezeptblöcke zur Verfügung, heißt es aus dem Gesundheitsressot und Landesrätin Stocker verweist auf die getroffenen Maßnahmen, um Engpässe zu vermeiden.

Inzwischen läuft die Umstellung auf das digitale Rezept:

„Wir arbeiten in Zusammenarbeit mit der Südtirol Informatik AG intensiv an der flächendeckenden Einführung des digitalen Rezepts“, betont die Gesundheitslandesrätin.

Hausärzte, niedergelassene Kinderärzte und Apotheken in Südtirol bereiten derzeit die Umstellung auf die digitale Verschreibung pharmakologischer und ärztlicher Dienstleistungen vor. Von den rund 340 Allgemeinmedizinern und frei wählbaren Kinderärzten haben sich 300 für die Übermittlung von digitalen Rezepten angemeldet.

Fast 200 Ärzte sind bereits an das System angebunden, von den 119 Apotheken testen derzeit zehn erfolgreich das digitale Rezept. Sobald diese Testphase abgeschlossen ist, können alle anderen angebunden werden, da sie bereits über eine sichere Datenleitung (SIS ACESS) verfügen.

Natürlich müssen Verschreibungen auf Rezeptblock weiterhin garantiert werden.

Zur Erinnerung: Im September 2015 wurden für das Jahr 2016 rund 80.000 Rezeptblöcke zu je hundert Rezepten bei der Staatsdruckerei bestellt. Ende Februar sollte ein Viertel davon geliefert werden, was wegen technischer Probleme der Druckerei in Foggia nicht erfolgt ist.

„Die Staatsdruckerei hat aufgrund der italienweiten dringenden Nachfrage die erste Lieferung von 19.800 Rezeptblöcken nun um weitere zwei Wochen verschoben. Rezeptblöcke sind wie Wertpapiere, die vor der Auslieferung dem Wirtschafts- und Finanzministerium zur Kontrolle unterbreitet und dann nach Südtirol weitergeleitet werden“, erklärt Landesrätin Stocker.

„Wir haben wie alle anderen Regionen auch natürlich schon die Lieferung angemahnt. Unsere Lagerbestände reichen einstweilen aus, doch haben wir bereits verschiedene zusätzliche Maßnahmen in die Wege geleitet. Mit unseren bestehenden digitalen Lösungen können wir beispielsweise innerhalb der Krankenhäuser Leistungen papierlos verschreiben, damit wir auf jeden Fall genügend Rezeptblöcke für unsere niedergelassenen Ärzte zur Verfügung haben, bis die Lieferung eintrifft“, so Gesundheitslandesrätin Stocker.

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