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Überwachter Bezirk

Knapp 100 Kameras werden ab 2017 die Ein- und Ausfahrten im Bezirk, sowie sensible Zonen in den Überetscher und Unterlandler Gemeinden überwachen. Ein Pilotprojekt. 

Im Unterland und Überetsch sollen noch heuer die ersten Überwachungskameras installiert werden. Bei der letzten Sitzung des Bezirksrates wurde beschlossen, dass die nächsten Schritte diesbezüglich gemacht werden, um vielleicht noch Ende des Jahres die ersten Kameras installieren zu können.

„Wir arbeiten an diesem Pilotprojekt gemeinsam mit dem Regierungskommissariat und den 18 Gemeinden, um es so schnell wie möglich umsetzen zu können“, erklärt Bezirkspräsident Edmund Lanziner. Der Präsident erklärt, dass man in allen 18 Gemeinden Kameras installieren möchte – einerseits Videokameras, um sensible Punkte wie Dorfplätze oder Recyclinghöfe zu überwachen und andererseits Kameras mit Kennzeichenerkennung.

„Insgesamt sind rund 60 Kameras zur Kontrolle der Kenntafeln geplant und rund 30 weitere als Videokameras an sensiblen Punkten“, so Lanziner. Wie viele Kameras genau installiert werden, entscheidet jede Gemeinde selbst. „Die Kosten der einzelnen Kameras mit knapp 10.000 Euro sind nicht gerade gering“, erklärt Lanziner.

Bei der letzten Sitzung des Bezirksrates wurde die Erstellung der Rahmenbedingungen für dieses Projekt ausgegeben, sodass im Sommer die Ausschreibungen starten können.

Bei der Finanzierung des Projekts gibt es noch offene Fragen, zumal der Beitrag des Landes für dieses Pilotprojekt nicht geklärt ist. „Wir hoffen, dass das Land mindestens 50 Prozent der Kosten übernimmt, da es sich um ein Projekt handelt, welches morgen auch in anderen Bezirken umgesetzt werden kann und diese Gemeinden dann einige Spesen nicht mehr haben werden“, erklärt Edmund Lanziner.

Rund 1,5 Millionen Euro soll das gesamte Projekt kosten, wobei die Gemeinden einen Großteil der Kosten tragen werden müssen. „Die Bezirksgemeinschaft kann keine Kosten übernehmen, da wir keine Eigenmittel haben. Wir werden aber die Verwaltung und Koordination des Projektes übernehmen“, so Lanziner.

Im Jahr 2017 könnte es also bereits auf der Tagesordnung stehen, dass die Dorfeingänge und Ausfahrten überwacht und die Daten gespeichert werden. Was genau mit diesen Daten gemacht werden kann, hängt davon ab, an welche Datenbanken der Server angeschlossen wird. Es besteht aber durchaus die Möglichkeiten über die Kennzahlen zu kontrollieren, ob die Versicherung und die Autosteuer gezahlt wurde, ob das Auto gestohlen wurde bzw. auch nach einem gestohlenen Auto zu suchen.

Die Aufnahmen der Videokameras in den Dörfern werden wahrscheinlich aus Privacy-Grünen nur für acht Tage zwischengespeichert und dann wieder gelöscht.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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