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Neue Musik aus Tirol

Zittertrio Greifer Reinhilde Gamper, Leopold Hurt und Martin Mallaun: Die Zither hat sich von ihrem Image als Volksmusikinstrument nachhaltig emanzipiert .

Zithertrio Greifer Reinhilde Gamper, Leopold Hurt und Martin Mallaun: Die Zither hat sich von ihrem Image als Volksmusikinstrument nachhaltig emanzipiert .

Am 15. Dezember spielt das Haydn Orchester unter der Leitung von Daniele Giorgi im Konzerthaus Bozen. Auf dem Programm steht – neben Musik von Kodály und Brahms – eine Uraufführung von Hannes Kerschbaumer.
Auf dem Programm steht – als Auftragswerk – die Komposition splinter für drei Zithern und Orchester von Hannes Kerschbaumer, gefolgt von den Tänzen aus Galánta von Zoltán Kodály und der Serenade Nr. 1 in D-Dur, op. 11 von Johannes Brahms. Solisten sind die Musikerinnen und Musiker des Zithertrios Greifer Reinhilde Gamper, Leopold Hurt und Martin Mallaun. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.

Der Komponist, Dirigent und Violinist Daniele Giorgi wurde 1970 in Florenz geboren und erwarb sein Diplom im Fach Violine mit höchster Punktezahl am Konservatorium „Luigi Cherubini”. Als Kammermusiker erhielt er wichtige Preise, besonders mit dem Quartetto di Firenze, dem Streichquartett F.A.E. und im Duo mit seinem Bruder Damiano Giorgi (Klavier). Im September 2004 nahm er an der 8. Ausgabe des „Concorso Internazionale per Direttori d’Orchestra Antonio Pedrotti” in Trient teil und gewann den 2. Preis, den Publikumspreis und den Preis für die beste Aufführung eines zeitgenössischen Werks. Seit der Spielzeit 2014/2015 ist er muskalischer Direktor des Orchestra Leonore sowie Programmleiter der sinfonischen Reihe der Fondazione Promusica in Pistoia.

Hannes Kerschbaumer. omposition für drei Zithern und Orchester

Hannes Kerschbaumer. omposition für drei Zithern und Orchester

Hannes Kerschbaumer wurde 1981 in Brixen geboren. Er studierte Komposition an der Kunstuniversität Graz und an der Hochschule für Musik in Basel. Seine Werke wurden bei Festivals wie den Internationalen Ferienkursen Darmstadt, dem Musikprotokoll im Steirischen Herbst, den Klangspuren Schwaz, Transart und dem World Saxophon Congress, an der Oper Graz sowie beim Austrian Cultural Forum London uraufgeführt. Er erhielt den Musikförderpreis der Stadt Graz (2009), das Startstipendium des bm:ukk (2012), das Hilde-Zach-Kompositionsförderstipendium der Stadt Innsbruck (2013), das Andrzej-Dobrowolski-Kompositionsstipendium des Landes Steiermark (2014) und den SKE Publicity Preis 2015. Er ist Mitbegründer des Ensembles chromoson und künstlerischer Leiter von „hörbar – tag der neuen Musik“. Hannes Kerschbaumer lebt als freischaffender Komponist in Innsbruck.

Die Zither hat sich von ihrem Image als Volksmusikinstrument nachhaltig emanzipiert und findet in der neuen Musik mehr und mehr Beachtung. Fortgeführt wird diese Entwicklung von Interpreten der jungen Generation, die anhand neuer Werke den Klang- und Farbenreichtum dieses Instruments auf hohem Niveau präsentieren. Im 2010 gegründeten Ensemble Greifer treffen drei profilierte Vertreter dieser Szene aufeinander: Reinhilde Gamper, Leopold Hurt und Martin Mallaun. Da für diese Besetzung kaum Originalliteratur existiert, arbeiten die drei Musiker eng mit Komponisten zusammen und interpretieren zudem Neuarrangements älterer Stücke. 2011 veröffentlichte das Trio seine erste CD.

splinter ist Teil der debris-Werkreihe, die sich mit Verfahren zur Auflösung musikalischer Strukturen auseinandersetzt. Das Orchester fungiert dabei als Resonanzraum, der die Schwingungen der drei Solisten an den Zithern absorbiert, modelliert und wiederum abstrahlt. Durch die stetige Aufnahme von Klängen formieren sich Strukturen, die sich durch abrupte brachiale Ausbrüche Bahn brechen. Das Werk zeichnet den Weg auf der Suche nach konkreten Lösungen zur Erschaffung von Musik durch parametrische Verfahren nach und ist dem Bildhauer Aron Demetz gewidmet.

Tickets: Stadttheater, Verdiplatz 40, Bozen Tel 0471 053800 www.haydn.it

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