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Die WM-Profiteure

cortin wm2021 wird Cortina nach vielen Jahrzehnten wieder eine Ski-WM austragen: Auch die Südtiroler wollen etwas davon haben. Wie im Gadertal und im Pustertal die Verkehrsverbindungen Richtung Belluno verbessert werden sollen.

von Silke Hinterwaldner

Cortina will an die goldenen Zeiten anknüpfen.

Mitte des vergangenen Jahrhunderts war der Ort in Belluno ein Muss für alle Schönen und Reichen, in Zentrum stand immer der Skitourismus. Da darf es nicht verwundern, dass dort drei Mal eine Ski-WM ausgetragen wurde: 1932, 1941 und 1956 – im selben Jahr gab es auch Olympische Winterspiele.

Aber diese Zeiten sind vorbei.

Mittlerweile sind viele der Sportanlagen verwaist. Das soll sich nun ändern. Nach vier gescheiterten Versuchen, hat Cortina d’Ampezzo nun den Zuschlag für eine Ski-WM bekommen. Die Konkurrenz war nicht groß – für 2021 war Italien mit Cortina der einzige Bewerber.

Die Vorbereitungen laufen jetzt schon an. Und auch die Südtiroler, allen voran die Dolomiten-Dörfer, wollen davon profitieren. „Diese WM strahlt in alle Himmelsrichtungen aus“, sagt der Pusterer HGV-Obmann Thomas Walch, „vor allem in das Gadertal und das Pustertal. So ist es nur logisch, dass wir auch etwas davon haben wollen.“ Sein Vater war 1956 bei den Olympischen Spielen selbst vorne mit dabei und hat so manches Event nach Toblach gebracht. Aber was ist für 2021 möglich?

„Wir müssen noch einiges prüfen“, sagt Walch, „aber insofern der Staat Gelder zur Verfügung stellt, ist es durchaus sinnvoll auch in Südtirol einiges zu realisieren.“

Daniel Alfreider (SVP)

Daniel Alfreider (SVP)

Dabei geht es in erster Linie – zumindest momentan – nicht um sportliche Ereignisse, sondern um Mobilität. „Wie kann man zusammenarbeiten?“, fragt sich Daniel Alfreider. Der SVP-Parlamentarier in Rom hat sich bereits Gedanken dazu gemacht, wie diese Weltmeisterschaften auch im Gadertal und im Hochpustertal Synergien schaffen können.

„Einiges wurde bereits auf den Weg gebracht“, erklärt er.

Über den so genannten „Fondo comuni confinanti“, früher als Fondo Brancher bekannt, sollen Mobilitäts-Projekte geprüft werden, die über die Regionalgrenzen hinausgehen. Eine neue Kommission, bestehend aus fünf Mitgliedern, beschäftigt sich unter anderem mit der Reaktivierung der Dolomitenbahn zwischen Toblach und Cortina und mit neuen Verkehrsverbindungen zwischen dem Gadertal und Belluno.

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