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Der Kuschelkurs

michl ebner - kompatscher - flashHandelskammer-Präsident Michl Ebner pumpt nun Millionen in den Bozner Flughafen. Allerdings: Es sind nicht Athesia-Millionen – sondern Steuergelder.

Michl Ebner – der Retter des Bozner Flughafens? Der Robin Hood der Erreichbarkeit?

Die Situation ist paradox:

Zuerst wirft der Handelskammer-Präsident das Land aus der Brennercom hinaus.

Aus purem Eigeninteresse.

Und jetzt kündigt Michl Ebner groß an: „Seine“ Handelskammer werde den Flughafen mitfinanzieren. Im öffentlichen Interesse.

50 Prozent der Betriebskosten des (chronisch defizitären) Airport Bozen wolle er, pardon: seine Kammer übernehmen.

LH Arno Kompatscher zeigte sich erfreut!

Vor Wochen noch wie Hund und Katz!

Jetzt sind der LH und der mächtige Athesia-Chef offenbar auf Kuschelkurs.

Nur:

Michl Ebner ist nicht der Retter der Flughafens.

Die Gelder, die er in den Flughafen umleiten will, sind nicht Athesia-Gelder, sondern Handelskammer-Gelder, also Steuergelder (den Rechtsstreit zwischen der Brennercom und dem Land zahlt ja auch nicht Michl Ebner, sondern der Steuerzahler).

Der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, erklärte am Samstag:

„Wenn die Handelskammer übriges Geld hat, dann  soll sie es den Betrieben geben, anstatt in das Millionengrab Flugplatz zu stecken.“

Und weiter schreibt Pöder:

„Die Region und das Land finanzieren die Handelskammer sehr wohl mit Steuergeldern, zweckgebunden zwar, aber dafür hat die Handelskammer dann gleichzeitig ordentlich Geld gehortet. Dafür zahlen selbst Kleinstbetriebe hohe Jahresgebühren und für jede Dienstleistung sind wiederum Gebühren zu zahlen.

Wenn die Handelskammer also wirklich gehortete Millionen hat, dann soll sie diese direkt durch Entlastungen bei den Gebühren den Betrieben geben, diese wären froh drum. Vom Flugplatz haben die meisten nichts, außer dass sie kräftig Steuern zahlen dürfen, um dem Flugplatz zu bezahlen.“

Michl Ebner sagte am Samstag auf Rai Südtirol:

Die Handelskammer würde „angespartes Vermögen“ in den Flughafen pulvern, dabei handle es sich „nicht um öffentliche Beiträge“.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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