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Die Post-Mission

Der Postdienst soll ans Land übergehen. Arno Kompatscher verhandelt am Donnerstag in Rom. Der Plan des Landeshauptmanns.

Durch die Schließung der Postämter von Laag und Steinmannwald ist die Diskussion um eine Neuordnung des Postdienstes in Südtirol wieder stärker in den Fokus gerückt. Anhaltende Probleme bei den Zustellungen in den letzten Wochen und Monaten haben die Situation noch einmal verschärft.

Landeshauptmann Arno Kompatscher kündigte gestern nach der Sitzung der Landesregierung an, dass er persönlich am morgigen Donnerstag nach Rom reisen wird, um mit den Verantwortlichen der italienischen Post zu verhandeln. Es geht um eine Neuordnung der Post in Südtirol.

„Wir werden einerseits die betroffenen Gemeinden bei ihren Rekursen gegen die Schließung der jeweiligen Postämter unterstützen – andererseits wollen wir, dass man gemeinsam zu einer Übereinkunft kommt, die für Südtirol einen Mehrwert darstellt“, so Kompatscher.

Sein Plan ist zweistufig:

Im ersten Schritt werde es darum gehen, den Ist-Zustand der Dienstleistungen und seiner Kosten zu erheben, erklärte Kompatscher. Der Staat tritt seine Kompetenzen nämlich nur ab, wenn Südtirol auch die entsprechenden Kosten trägt.

Das Mailänder Abkommen, das einen jährlichen Beitrag von 100 Millionen Euro vom Land Südtirol für die Staatskasse vorsieht, wird die Grundlage der Verhandlungen sein. Der Betrag könnte – so die Idee Kompatschers – für den Postdienst abgezogen werden.

„So würden sich keine zusätzlichen Ausgaben für das Land ergeben“, erläutert der Landeshauptmann. Laut einer Schätzung dürften sich die Kosten für den Zustelldienst der Post auf 20 Millionen Euro belaufen.

In einem zweiten Schritt könnte dann darüber verhandelt werden, zusätzliche Dienste für Südtirol anzubieten. Allerdings würden diese zu Lasten des Landes gehen. „Das könnten beispielsweise veränderte Öffnungszeiten sein oder ein verbesserter Zustelldienst“, so Arno Kompatscher.

Der Ausgang der Verhandlungen ist derzeit noch völlig offen. Die morgigen Gespräche dürften jedoch richtungsweisend sein. Grundsätzlich gibt es für Kompatscher jedenfalls eine klare Bedingung: „Wir werden den Dienst nur übernehmen, wenn ein Mehrwert für unser Land entsteht und die zusätzlichen Kosten gerechtfertigt sind. Denn das Ziel ist eine bessere Dienstleistung für die Bürger.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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