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„Mann war sofort tot“

Unfassbar: In Südtirol ist am Mittwoch ein zweiter Bergsteiger vom Blitz getroffen und getötet worden. Das Unglück ereignete sich nahe der Weißkugelhütte in Langtaufers. Beim Opfer handelt es sich um den 53-jährigen Robert Karnutsch aus Völlan in der Gemeinde Lana. UPDATE.

Der schwarze Mittwoch!

Nach dem Blitztoten an der Rotwand im Rosengartengebiet wurde gegen 14.00 Uhr eine zweite Person vom Blitz getroffen und getötet.

Das tragische Unglück ereignete sich, ersten Meldungen zufolge, nahe der Weißkugelhütte in Langtaufers im Vinschgau.

Die Weißkugelhütte befindet sich im hintersten Langtauferertal, unweit von der Grenze zwischen Nord- und Südtirol, an einem aussichtsreichen Südhang, der den Blick zur mächtigen Gletscherwelt der Ötztaler Eisriesen freigibt.

Eine Person überlebte das Unglück nicht, eine Person wurde leicht, eine weitere mittelschwer verletzt.

Bei dem Toten handelt es sich um den 53-jährigen Robert Karnutsch aus Völlan in der Gemeinde Lana.

Im Einsatz waren Bergrettung, Carabinieri, Notfallseelsorge und der Rettungshubschrauber Pelikan 1. Die Verletzten wurde in das Krankenhaus nach Schlanders geflogen.

*** UPDATE ***

Nun hat TAGESZEITUNG-Redakteurin Erna Egger hat nun mehr zum Hergang des Unglücks erfahren:

Die dreiköpfige Gruppe war am Morgen zu einer Bergtour aufgebrochen.

Der 53-jährige Robert Karnutsch aus Völlan bestieg mit seiner Freundin (Z. E.) und seiner Schwester den Schmied auf 3.170 Metern Meereshöhe und den Adlerkopf. Sie befanden sich auf dem Rückweg: Nach der Weißkugelhütte auf 2.542 Metern begab sich das Trio auf dem Wanderweg Richtung Melag. Auf dem Weg traf die Gruppe noch auf ein Schweizer Ehepaar.

Auf 2.400 Metern Meereshöhe kam dann zum tragischen Unglück: Über die Gletscher zog ein heftiges Gewitter auf. Es blitzte und donnerte.

Ein Hirte, der sich ebenfalls auf dieser Höhe befand, flüchtete in die Schäferhütte. Plötzlich war ein Knall zu vernehmen.

Alle drei Wanderer wurden vom Blitzschlag zu Boden geworfen.

Robert Karnutsch dürfte sofort tot gewesen sein.

Seine 50-jährige Freundin, Z. E. aus St. Martin in Passeier, wurde an den Beinen verletzt und erlitt Verbrennungen. Die Schwester erlitt einen Schock.

Die Frau aus der Schweiz lief zur Schäferhütte und schlug Alram. Der Hirte verständigte die Rettungsmannschaften.

Mit dem Rettungshubschrauber Pelikan 1 wurden die Männer der Bergrettung Langtaufers zur Unfallstelle gebracht. Sie bargen die Opfer im Schwebeflug. Die Freundin wurde ins Krankenhaus Schlanders gebracht. Danach barg der Helikopter den Leichnam und brachte ihn nach Melag.

„Die drei Betroffenen haben nichts falsch gemacht. Das war reines Pech“, betont der Rettungsstellenleiter der Bergrettung Langtaufers, Siegfried Patscheider gegenüber TAGESZEITUNG Online.

Die Carbinieri nahmen die Unfallermittlungen auf, die Notfallseelsorge stand ebenfalls im Einsatz.

 

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