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Hausarrest im Luxushotel

Hausarrest im Luxushotel

In Bozen hat sich der hochrangige Funktionär Alejandro Burzaco gestellt. Die Hintergründe.

(arob) Alejandro Burzaco hat sich am Dienstag im Polizeipalast in Bozen den Behörden gestellt. Er wurde von einem italienischen und einem argentinischen Anwalt begleitet.

Gegen den hochrangigen FIFA-Funktionär und Medienunternehmer ermittelt das FBI wegen des Verdachts der Korruption und der Geldwäsche im Zusammenhang mit dem Ver- und Ankauf von Fernsehrechten.

Der 50-Jährige, der seit Anfang Juni über Interpol gesucht wird, wurde ins Bozner Gefängnis gebracht.

Burzaco könnte bewusst Italien gewählt haben, um sich den Behörden zu stellen. Der Hintergrund: Alejandro Burzaco besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsbürgerschaft. Da ihm in den USA 30 Jahre Haft drohen, könnten seine Anwälte erwirken, dass er nicht ausgeliefert wird.

Kurios: Alejandro Burzaco sollte eigentlich bereits am 27. Mai dieses Jahres im Züricher Luxushotel Baur au Lac verhaftet werden. Der Argentinier ist jedoch ein Frühaufsteher. Als die Schweizer Polizei kurz nach 06.00 Uhr an seiner Zimmertüre klopfte, saß der Unternehmer bei Kaffee und Croissant beim Frühstück.

Laut der Zeitung Le Matin sei Burzaco Augenzeuge der Verhaftung der sieben FIFA-Bosse geworden. Er habe sich wie ein normaler Tourist verhalten. Nachdem die Polizei das noble Haus verlassen hatte, habe Burzaco die Rechnung bezahlt und sei untergetaucht.

Es ist noch unklar, wo er sich in den vergangenen zwei Wochen aufgehalten hat.

Gegenüber der Polizei in Bozen sagte Alejandro Burzaco nach Angaben seiner Anwälte, er wolle mit dem FBI zusammenarbeiten.

Der Argentinier war nur kurz im Gefängnis. Ihm wurde Hausarrest zugestanden. Im Hotel Greif in Bozen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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