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46-prozentiges Plus

Der Jobs Act zeigt erste Wirkungen: Von Januar bis April wurden 6.880 neue unbefristete Verträge abgeschlossen. Das Plus von 46 Prozent ist doppelt so hoch wie der italienische Schnitt.

von Heinrich Schwarz

Steuerliche Vorteile bei unbefristeten Verträgen und ein gelockerter Kündigungsschutz – das sind zwei zentrale Maßnahmen der italienischen Arbeitsmarktreform, des sogenannten Jobs Act. Die Regierung ist stolz auf die ersten Auswirkungen: Italienweit wurden zwischen Januar und April 23 Prozent mehr unbefristete Arbeitsverträge abgeschlossen als im selben Zeitraum des Vorjahres.

In Südtirol sind die Auswirkungen noch größer: In der Landesabteilung Arbeit spricht man von einem Plus von 46 Prozent. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden 6.880 neue unbefristete Verträge abgeschlossen.

Hinzu kommen noch rund 2.000 Umwandlungen von befristeten in unbefristete Verträge. Hier beträgt das Plus immerhin 18 Prozent.

Eine klare Bilanz über die Auswirkungen des Jobs Act kann man allerdings erst in einigen Monaten ziehen. Denn die jetzigen Zahlen täuschen. Betrachtet man nämlich auch die Entlassungen seit November, ergibt sich ein negativer Saldo. Das heißt, wir haben mehr unbefristete Stellen verloren als gewonnen.

Stefan Luther vom Amt für Arbeitsmarktbeobachtung erklärt: „Gegen Jahresende haben einige große Betriebe geschlossen. Gleichzeitig haben andere Betriebe mit neuen Verträgen abgewartet oder für den Anfang nur befristete Stellen vergeben, die nun in unbefristete umgewandelt werden könnten.“

Man muss also noch abwarten, ob der Saldo tatsächlich positiv wird.

LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG

– Warum es auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt positive Signale gibt
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