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Aufarbeitung & Versöhnung

Aufarbeitung & Versöhnung

„Das Vergessen nährt die Unbekümmertheit“ – unter diesem Leitwort stand am Samstag das Landesgedenken an den Ersten Weltkrieg 2015 in Innsbruck.

„Das Vergessen nährt die Unbekümmertheit“ – unter diesem Leitwort stand am Samstag das Landesgedenken an den Ersten Weltkrieg 2015 in Innsbruck. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter hatte gemeinsam mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Trentiner LH Ugo Rossi die gesamte Bevölkerung der Euregio dazu eingeladen.

Auf den Einzug der Traditionsverbände aus den drei Landesteilen am Vorplatz des Tiroler Landestheaters folgte der gemeinsame Gottesdienst, den die drei Diözesanbischöfe Manfred Scheuer, Ivo Muser und Luigi Bressan zelebrierten. Nach dem Gottesdienst gedachte Landeshauptmann Platter der Gefallenen.

Verkehrslandesrat Florian Mussner, LH Rossi, LH Kompatscher, LH Platter mit BM Andrä Rupprechter, LHStv Josef Geisler sowie dem Tiroler Schützenkommandant Fritz Tiefenthaler und einer Jugendlichen

Verkehrslandesrat Florian Mussner, LH Rossi, LH Kompatscher, LH Platter mit BM Andrä Rupprechter, LHStv Josef Geisler sowie dem Tiroler Schützenkommandant Fritz Tiefenthaler und einer Jugendlichen

Vor zahlreichen Zuschauenden aus den drei Regionen erklärte der Tiroler Landeshauptmann: „Dieses heutige Landesgedenken erinnert uns daran, dass Tirol mit dem Kriegseintritt Italiens vor einhundert Jahren selbst Kriegsschauplatz wurde. Es steht im Andenken an die Gefallenen und damit auch im Dienst von Aufarbeitung, Versöhnung und Zukunftsgestaltung.“

„Wir gedenken heute natürlich der Opfer, doch unser Gedenken gilt auch den Ursachen für den Ersten Weltkrieg, nämlich Nationalismus, Imperialismus und Hegemonismus“, sagte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, „deshalb geht es heute darum, die richtigen Schlüsse aus der Vergangenheit zu ziehen, damit wir weiterhin gemeinsam an einem friedlichen Europa arbeiten.“

Der Trentinter Landeshauptmann Ugo Rossi betonte darüber hinaus: „Jeder Krieg ist eine Niederlage, denn er fordert viele Opfer. Nach zwei Weltkriegen haben wir in Europa Brücken und Straßen des Friedens gebaut, die bis heute gut halten. Die wahren Brücken des Friedens können wir Menschen aber nur in unseren Köpfen errichten.“

Am Nachmittag wechselte der Schauplatz in die Dogana des Congress Innsbruck, wo sich Jugendliche mit der Frage „Was damals war, wie wir es heute sehen und was wir für morgen tun müssen“ beschäftigten. Zudem präsentierten die Gewinner des Tiroler „Youth Song Contest“ ihre Arbeiten, die sie zum Leitsatz des Eurovision Song Contest „Building Bridges“ und dem des Landesgedenkens „Brücken für den Frieden“ entwickelt hatten.

Im Anschluss daran führten die drei Landeshauptleuten ein Gepräch zum Thema Krieg und Erinnerung.

Ein Euregio-Konzert mit dem Landesjugendblasorchester und Musikern aus Tirol, Südtirol und Trentino sowie die Uraufführung einer Komposition von Landeskapellmeister Hermann Pallhuber durch das Sinfonische Blasorchester des Musikgymnasiums Innsbruck bildeten den Abschluss der Veranstaltung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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