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Die Oberliga-Bilanz

Levico steigt in die Serie D auf. Mit dem FC St. Pauls und Salurn steigen zwei Südtiroler Mannschaften in die Landesliga ab.

von Klaus Schuster

Am letzten Spieltag der höchsten regionalen Spielklasse ließen die beiden Mannschaften, welche die Saison dominierten noch einmal gewaltig ihre Muskeln spielen: Tabellenführer und Direktaufsteiger Levico schickte Eppan mit einer 7:0 Packung nach Hause und der Tabellenzweite St. Georgen, der ab nächster Woche die Playoffs der Tabellenzweiten bestreiten wird, gewann auswärts beim Tabellendritten Alense überraschend klar mit 4:0.

Den Weg in die Landesliga müssen neben dem Tabellenletzten Fersina und dem FC St. Pauls auch die Salurner antreten, die am letzten Spieltag im Ahrntal eine herbe 1:4 Schlappe hinnehmen mussten. Aus den genannten Gründen werden in der nächsten Saison nicht, wie bisher, 10, sondern voraussichtlich nur mehr 9 Südtiroler Mannschaften in der Oberliga vertreten sein.

Meine abschließende Bilanz für die Südtiroler Clubs sieht folgendermaßen aus:

Die positive Überraschung aus Südtiroler Sicht war für mich der SC St. Martin in Passeier. Nach der letztjährigen Zittersaison, wo man praktisch schon abgestiegen war und nur wegen der unerwarteten Playoff Siege der Trentiner Vereine wieder die Oberliga bestreiten konnte, ließ man sich auf das Abenteuer mit einem Spielertrainer (nämlich Martin Saltuari) ein und schloss mit 44 Punkten, für mich unerwartet weit vorne, auf dem 6. Tabellenplatz ab.

St. Georgen und Tramin konnte man im oberen Drittel der Tabelle erwarten.

St. Georgen verlor zwar das erste Meisterschaftsspiel, legte dann aber eine beeindruckende Serie von Spielen ohne Niederlage hin, um dann zwischen dem 25. und 28. Spieltag in vier Spielen nur 1 Punkt zu holen und damit den Meistertitel an Levico zu verlieren. Noch ist der Aufstieg über die Playoffs der Tabellenzweiten möglich. Würde das gelingen, dann könnte aus einer guten eine herausragende Saison werden.

Tramin verlor in der Hinrunde nur einmal, spielte aber zu oft Unentschieden um ganz vorne dabei zu sein und beendete die Meisterschaft auf dem vierten Platz.

Der SSV Brixen landete, so wie meistens in den letzten 15 Jahren, in denen dieser Verein permanent in dieser Spielklasse spielt, im Mittelfeld der Tabelle. Auch der Bozner FC bewerkstelligte problemlos den Klassenerhalt. Weil seine beiden Toptorjäger Bertoldi und Degasperi aus Verletzungsgründen zwar kaum gemeinsam auflaufen konnten, sorgte ersterer in der Hinrunde und letzterer in der Rückrunde für die notwendigen Treffer.

Ahrntal und Eppan erreichten 40 Punkte und schafften somit auch im achten Jahr in Folge den Klassenerhalt. Beide Mannschaften wechselten in diesem Zeitraum zwar öfters die Trainer, aber die Art und Weise wie man zum Erfolg kommt blieb immer dieselbe.

Die negativen Überraschungen waren für mich natürlich die Absteiger St. Pauls und Salurn sowie Virtus DB. Bei der Virtus DB hatte man weder Mühen noch Kosten gescheut, um ganz vorne mitzuspielen. Am letzten Spieltag gab es zwar durch den 1:0 Auswärtssieg in Brixen noch ein versöhnliches Ende, aber insgesamt entspricht der 5. Tabellenplatz mit 46 Punkten sicher nicht den Erwartungen.

Auch St. Pauls gewann am letzten Spieltag gegen Fersina mit 3:0. Damit gelang doch noch der erste volle Erfolg in der Rückrunde. Der letztjährige überlegene Landesligameister holte letztendlich nur 22 Punkte, bekam 54 Gegentore, hatte viel Verletzungspech und muss somit nach nur einem Jahr wieder zurück in die Landesliga. Gerade Virtus DB Trainer Cortese und St. Pauls Coach Klotzner waren in den letzten Jahren erfolgsverwöhnt und lernten nun auch die andere Seite des Trainerjobs kennen.

Bei Salurn gab es nach dem Trainerwechsel (für Bertoncini kam Jury Pellegrini) am Ende der Hinrunde und Anfang der Rückrunde kurzfristig einen Aufschwung. Am Ende gelang es aber doch nicht den zweiten Abstieg aus der Oberliga zu verhindern und hier wird sich der Vorstand die Frage stellen müssen, ob man nicht doch die Signale der Rückrunde in der letzten Saison, wo man nach dem ersten Platz in der Hinrunde gewaltig eingebrochen war, unterschätzt hat.

Insgesamt war es in jedem Fall eine interessante, spannende Oberligasaison in der in Sachen Spielkultur bei den meisten Teams Fortschritte festzustellen waren.

 

 

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