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Schwazer wird Römer

Schwazer wird Römer

Olympiasieger Alex Schwazer präsentiert sein sportliches Comeback und zieht nach Rom – in die Nachbarschaft von Carolina Kostner.

(tom) Möglicherweise, so wurde bereits spekuliert, treffen sie sich beim Einkaufen im Supermarkt: Olympiasieger Alex Schwazer und seine Ex Carolina Kostner.

Beide ziehen in die Hauptstadt Rom: Schwazer, um dort sein sportliches Comeback mit der Anti-Doping-Zertifizierung durch den Professor Alessandro Donati abzuwickeln. Kostner, um an der Universität Link Campus Kunst zu studieren. Beide in räumlicher Nähe im Norden Roms.

„Ich werde, wenn nötig, für Carolina vor dem Sportgericht TAS aussagen“, versprach Schwätzer am Mittwoch auf der Pressekonferenz. Kostner bemüht sich dort um eine Reduzierung der Wettkampfsperre von einem Jahr und vier Monaten, die gegen sie wegen der ausgebliebenen Anzeige von Schwazers Doping-Praxis verhängt worden war.

Nun will der 30-jährige Geher aus Kalch beweisen, dass er auch ohne EPO sportliche Höchstleistungen vollbringen kann – mit dem Ziel Rio 2016. Er wird sich im Rahmen seines Reha-Programms selbst aufgestellten Regeln unterwerfen – Doping-Kontrollen kann es demnach auch um 4.00 Uhr in der Früh geben.

„Alex passt zu meiner Geschichte als Anti-Doping-Kämpfer. Er hat seine volle Zusammenarbeit mit der Justiz garantiert“, sagte Anti-Doping-Papst Donati auf der Pressekonferenz. Vergangene Woche hat Schwazer gegenüber dem Bozner Staatsanwalt Giancarlo Bramante ausgesagt und dabei die der Beihilfe angeklagten Sportärzte zusätzlich belastet. Dazu lieferte er dem Staatsanwalt eine fünfseitige Denkschrift.

Sie soll auch dazu beitragen, dass das CONI-Anti-Doping-Gericht die vierjährige Wettkampfsperre herabsetzt, um die Erreichung des Olympialimits zu ermöglichen.

„Ich kehre auf eine Weise ohne Beispiel zurück, denn normalerweise gegen frühere Doping-Sünder gewissermaßen zur Tagesordnung über. Ich will mich Gegnern und der Stoppuhr stellen und mich dabei von der Öffentlichkeit bewerten lassen“, sagt Schwazer über sein sportliches Comeback. Als Geh-Trainer hat er Maria De Benedictis engagiert, Donati ist Gesamtkoordinator des kuriosen Projekts, von dem man bereits im Juni wissen wird, ob es überhaupt Erfolgschancen hat. Da entscheidet sich, ab wann Schwazer wieder Wettkämpfe bestreiten kann.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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