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„Absurde Akzisen“

Der Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) begrüßt die von der Landesregierung angekündigte Überprüfung der Benzinpreise.

Was Privatpersonen wohl oder übel zähneknirschend bezahlen, bereitet Südtirols Unternehmen bereits seit mehreren Jahren große Sorgen. Trotz aktuell niedriger Rohölpreise hat Italien nach wie vor Rekordpreise, was den Treibstoff betrifft. In Deutschland betragen diese zum Teil bis zu 20 Prozent weniger als hierzulande.

Thomas Pardeller

Thomas Pardeller

Nun will die Südtiroler Landesregierung einlenken und mögliche Steuersenkungen überprüfen. „Die Tatsache, dass in Italien 60 Prozent des Treibstoffpreises Steuern ausmachen und wir immer noch für vergangene Kriege, Krisen und Katastrophen zahlen ist absurd. Der lvh hat bereits vor vielen Jahren gefordert, die Akzisen zu reduzieren, um die Benzinpreise attraktiver zu machen“, erklärt lvh-Direktor Thomas Pardeller.

Eine Preissenkung würde nicht nur Arbeitnehmern, sondern vor allem jenen Handwerkern zugutekommen, die aufgrund ihrer Arbeit einen hohen Spritverbrauch haben. Während Frächter mit Lkws über 7,5 Tonnen, die mehr als 1.000 Liter pro Trimester tanken, die Treibstoffsteuer Accisa rückerstattet bekommen, gehen alle übrigen Transporteure und Mietwagenunternehmer nämlich leer aus.

„Für uns ist unverständlich, warum die Rückerstattung, die übrigens auch für Linienkonzessionäre gilt, nicht auch für die Mietwagen- und Busunternehmen angewandt werden kann. Im Falle der Schülertransporte leisten wir ebenso einen öffentlichen Dienst und hätten Anrecht auf dieselbe Behandlung“, betont Martin Plattner, Obmann der Mietwagenunternehmer im lvh, „ich habe das Glück täglich Fahrten nach München zu machen und dort tanken zu können. Die kleinen Unternehmen werden aber über kurz oder lang neben den hohen bürokratischen Auflagen an den übertriebenen Benzinpreisen zugrunde gehen.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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