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Der unfreundliche Akt

Foto: pexels.com/Tima Miroshnichenko

Die Landesregierung hat am Donnerstag in einer Sondersitzung beschlossen, für die Änderung des Covid-Protokolls an Schulen und Kindergärten die nun von Rom angekündigten Maßnahmen abzuwarten.

Es war ein Alleingang von Philipp Achammer und Thomas Widmann:

Am Dienstag, als Landeshauptmann Arno Kompatscher in Rom weilte und nicht an der Regierungssitzung teilnehmen konnte, hat die Landesregierung Erleichterungen bei den Sicherheitsprotokollen im Bildungsbereich grundsätzlich beschlossen und angekündigt.

Das Ganze, ohne sich vorher mit dem LH abzusprechen.

Dieser unfreundliche Akt des Duos Achammer-Widmann (der einmal mehr belegt, wie gespalten die SVP ist) hat den Landeshauptmann – nach Informationen vom TAGESZEITUNG Online – auf die Palme gebracht.

Fakt ist:

Am Donnerstag hat Arno Kompatscher zunächst mit Gesundheitsminister Speranza telefoniert, um mit diesem das weitere Vorgehen des Landes abzustimmen. Dann hat Kompatscher eine Sondersitzung der Landesregierung einberufen.

In dieser Sitzung wurde die am Dienstag beschlossene Lockerung der Quarantäne-Regeln wieder zurückgenommen.

Der Hintergrund: In  Rom sind umfassende und weitreichende Lockerungen in diesem Bereich in Ausarbeitung.

Was bleibt: Es zeigt sich immer mehr, dass der SVP-Chef und der LH nicht mehr miteinander können.

Am Freitagmorgen reagierten Philipp Achammer und Thomas Widmann:

Sie erklären, der Beschluss sei sehr wohl mit dem LH abgestimmt gewesen.

SVP-Obmann Philipp Achammer begehrt folgende Gegendarstellung:

„Es stimmt keineswegs, dass die am vergangenen Dienstag in der Landesregierungssitzung beschlossenen neuen Quarantäneregelungen für Kindergarten und Schule ein Alleingang gewesen wären. Die Neuregelung war mit dem Landeshauptmann im Vorfeld akkordiert worden. Das hat im Übrigen auch der Landeshauptmann in der gestrigen Sondersitzung der Landesregierung bestätigt. Der Beschluss der Landesregierung ist lediglich in Erwartung einer möglicherweise noch weitreichenderen Regelung der italienischen Regierung ausgesetzt worden. Sollte diese nicht folgen, so soll der von der Landesregierung vereinbarte Weg auf jeden Fall in Kraft gesetzt werden, so die Vereinbarung in der gestrigen Landesregierungssitzung.“

Mehr zu dieser parteiinternen Posse lesen Sie am Samstag in der Print-Ausgabe.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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