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Neue Primare

Elke Maria Erne, Thomas Müller und Alex Staffler sind die neuen Primare der Abteilungen für Infektionskrankheiten, Labor für Klinische Pathologie, Neonatologie und Neugeborenen-Intensivtherapie.

„Ein weiterer Schritt in Richtung Generationswechsel und ich bin sehr zufrieden mit der getroffenen Entscheidung“, mit diesen Worten eröffnete Martha Stocker die Pressekonferenz zur Vorstellung der drei neuen Primare des Gesundheitsbezirks Bozen.

„Im Landeskrankenhaus Bozen zum Primar ernannt zu werden ist eine doppelte Herausforderung, da dieser landesweit denken muss. Die Suche auf nationaler und europäischer Ebene hat Früchte getragen“, betont Generaldirektor Thomas Schael.

Elke Maria Erne folgt Peter Mian als Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten, Alex Staffler folgt Hubert Messner in der Neonatologie und Thomas Müller erbt das neu renovierte Labor für Klinische Pathologie von Markus Herrmann.

Dr.in Elke Maria Erne

Abteilung Infektionskrankheiten

Elke Maria Erne, gebürtig aus Deutschland in Baden Württemberg, ist im Jahre 1982 nach Italien umgezogen.

Hier promovierte sie an der Universität Padua und beendete die Ausbildung zur Fachärztin für Innere Medizin, anschließend erfolgte die Spezialisierung für Infektionskrankheiten an der Universität Verona.

In zwei Jahrzehnten hat sie an der Abteilung für Infektions- und Tropenkrankheiten der Universität Padua ein breites klinisches Wissen in diesem Bereich gesammelt.

Die Ärztin ist verheiratet und hat zwei Kinder, sie wohnt schon in Bozen, der Rest der Familie wird innerhalb des Monates September nachziehen.

“Der Gesundheitsbezirk Bozen bietet hohe Standards im Gesundheitswesen und ein stimulierendes Arbeitsklima, das mir erlauben wird, meine selbst gesetzten Ziele zu erreichen. Eines meiner primären  Ziele ist sicher die Schaffung eines landesweiten Netzwerkes von Infektionsexperten, die Richtlinien über korrekte Antibiotikatherapie und Prophylaxe erstellen sollten, um das Problem der resistenten Erreger auf ein Minimum zu reduzieren”, erklärt die Ärztin.

“ Ein weiterer wichtiger Meilenstein ”, erörtert die Primaria, “betrifft die Behandlung und die Prophylaxe von bakteriellen und viralen Infektionen in Patientinnen und Patienten mit Immundepressionssyndrome, zum Beispiel nach Organtransplantationen, Knochenmarktransplantationen, immunschwächenden Medikamenteneinnahmen oder einer verlängerten Chemotherapie, sowie chronischen Virusinfektionen”.

Nicht weniger wichtig ist es, aktiv an einer wichtigen Herausforderung des öffentlichen Gesundheitswesens beizutragen, um innerhalb des Jahres 2030 die Hepatitis C in Italien zu beseitigen.

Dies durch die Einführung von Screening Programmen für Risikopersonen und die Sicherstellung, dass alle Patienten mit HCV eine Therapie bekommen werden. Ich möchte unterstreichen, dass die neuen Medikamente für HCV über 90 % der Patienten heilen können”, so die Primaria.

Thomas Müller

Zentrallabor für klinische Pathologie

Thomas Müller, geboren 1964 in Mödling (Österreich), will seine langjährige Erfahrung in der chemischen und medizinischen Labordiagnostik und Transfusionsmedizin dem Labor und den Patientinnen und Patienten zur Verfügung stellen. Um nach Bozen zu kommen, verließ er das „Konventhospital“ der „Barmherzigen Brüder und Barmherzigen Schwestern“ in Linz, wo er als Ärztlicher Direktor und Facharzt für Labormedizin tätig war. Müller ist Privatdozent und Gastprofessor an der Universität Wien, arbeitet mit international renommierten Forschungsgruppen zusammen und verfügt über zahlreiche Publikationen von internationaler Bedeutung.

„Die Bedürfnisse der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten und die Anforderungen unserer Zuweiser stehen im Mittelpunkt unseres Handelns. Unsere Aufgabe ist die Versorgung des Gesundheitsbezirkes Bozen mit labormedizinischen Leistungen. Darüber hinaus führen wir auf Anfrage der Behörden toxikologische Untersuchungen (Alkohol und Drogen) für ganz Südtirol durch“, hält der Primar fest.

Das Labor bietet hochwertige Labordiagnostik in einem Patienten-zentrierten Ansatz, um Prävention, Diagnose, Prognose und Therapie bestmöglich zu unterstützen. Regelmäßig wird die Qualität der Prä-Analytik, der Analytik und der Postanalytik evaluiert, wobei das Ergebnis die Qualitätsanforderungen der UNI EN ISO erfüllt.

Die Qualifikation der Mitarbeiter ermöglicht eine kompetente Patientenberatung in der prä-analytischen, analytischen und postanalytischen Phase, die für eine angepasste Patientenversorgung der klinisch tätigen Ärzte wichtig ist.

Das Labor für klinische Pathologie des Zentralkrankenhauses Bozen ist integraler Bestandteil des Department für Labormedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebes und bietet als Referenzzentrum bis auf wenige Ausnahmen das gesamte Spektrum klinisch-chemischer Laboranalysen, die täglich innerhalb und außerhalb des Krankenhauses notwendig sind.

Im Labor arbeiten 60 Mitarbeiter mit unterschiedlicher Ausbildung (Ärzte, Biologen, Chemiker, Pflegepersonal, Verwaltungspersonal, medizinisch technische Assistenten und soziosanitäre Hilfskräfte.

Alex Staffler

Neonatologie und Neugeborenen-Intensivtherapie

Dr. Staffler, gebürtiger Bozner, 41 Jahre alt, studierte in Wien Medizin. Die Facharztausbildung für Kinder-und Jugendmedizin folgte am Haunersches Kinderspital in München. Außerdem war er in der Neonatologie des Perinatalzentrums der Klinik Großhadern (München) und in der Kinderkardiologie tätig.

In Südtirol wird Staffler als Ansprechpartner für klinisches Risikomanagement sehr geschätzt.

„Ziel ist es, eine optimale Patientenbetreuung im Sinne einer evidenzbasierten Medizin im Netzwerk mit den Zentren in Südtirol zu garantieren. Dies soll durch die Integration eines funktionierenden Risikomanagements mit dem Fokus auf Patientensicherheit gewährleistet werden.

Die Fortbildungen des ärztlichen und des Pflegepersonals im Bereich Neonatologie werden als kontinuierliches Training erachtet, welches darauf abzielt, kritische und komplexe Situationen und gemeinsam im Team optimal zu bewältigen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Teams der Geburtshilfe, der Pädiatrien in allen Südtiroler Krankenhäusern und der umliegenden universitären Einrichtungen ist hierfür unabdingbar. Zudem erfolgt die Zusammenarbeit mit den territorialen Diensten, um die Kontinuität der Weiterbetreuung zu ermöglichen.

Die Betreuung Frühgeborener und kranker Neugeborener und deren Familien erfolgt unter Einbeziehung der Eltern, welche als Teil des Teams integriert, ständig informiert und in wichtige Entscheidungsprozesse einbezogen werden. All diese Faktoren sollen zu einer Patientenbetreuung beitragen, welche die Lebensqualität der kleinsten Patienten und ihrer Familien bestmöglich garantiert“, berichtet Staffler

Alex Staffler ist aktuell Mitglied des Vorstandes des „Netzwerkes für Kindersimulation e.V.“ und der Arbeitsgruppe Reanimation des Neugeborenen der italienischen Gesellschaft für Neonatologie (SIN).

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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