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FCS auf Vizemeister-Kurs

Dank eines 2:1-Sieges in Ravenna kann der FC Südtirol als Vize-Meister hinter Padova die Meisterschaft beenden und direkt ins Viertelfinale der Playoffs kommen.

Dank des ersten Doppelpacks von Candellone im Trikot der Weiß-Roten holt sich der FC Südtirol seinen dritten Sieg aus den letzten vier Spielen und springt dadurch auf den zweiten Tabellenplatz – punktegleich mit Sambenedettese und Reggiana.

Platz 2 im End-Klassement der Regular Season würde den direkten Einzug in das Viertelfinale der Play-Offs bedeuten. Mit anderen Worten: der Vize-Meister überspringt die ersten drei Runden des Endturniers, an dem 28 Teams um einen Aufstiegsplatz kämpfen.

Entscheidend im Kampf um diesen zweiten Platz wird der letzte Spieltag am kommenden Sonntag, an dem Reggiana auswärts beim abstiegsgefährdeten Team aus Teramo ran muss, Sambenedettese bei Triestina gastiert und die Mannen von Zanetti Mestre empfangen.

Falls zwei der drei Teams mit gleich vielen Punkten die Regular Season beenden, wären die Weiß-Roten gegenüber Sambenedettese im Vorteil, gegen Reggiana hingegen im Nachteil.

DAS MATCH

Guter Beginn der Weiß-Roten, die sofort die Zügel der Partie in die Hand nahmen und bereits nach etwas mehr als einer Minute gefährlich wurden, als Tait sich auf der rechten Seite durchsetzte und eine Flanke in den Strafraum brachte. Diese fand den Kopf von Candellone, dessen Abschluss aber ging seitlich neben den Kasten, weil er von Lelj noch entscheidend abgelenkt wurde.

Nur vier Minuten später die nächste gute Bemühung der Mannen von Zanetti: Gyasi und Broh kombinierten sich auf engem Raum durch, letzterer setzte links im Strafraum Frascatore in Szene, der Linksverteidiger des FCS brachte den Ball gefährlich in die Mitte, sein Versuch wurde aber im Fünf-Meter-Raum von Venturini abgeblockt.

Der FCS behielt auch im Anschluss die Initiative und die Feldüberlegenheit, Fink und Co. ließen den Ball gut laufen und kamen in Minute 17 zur verdienten Führung: Broh eroberte in der eigenen Hälfte das Spielgerät und legte den Turbo ein – er marschierte gute 40 Meter mit dem Ball am Fuß, ließ zwei Gegenspieler stehen und legte intelligent nach rechts auf Candellone, der das Anspiel kurz kontrollierte, einen satten Rechtsschuss auf den kurzen Pfosten abfeuerte, somit Venturi überraschte und den Weiß-Roten das 1:0 bescherte. Es war der zweite Meisterschaftstreffer für den 20-jährigen aus der Talentschmiede des FC Turin.

In der 31. Minute hatten die Jungs von Zanetti die Großchance zum 2:0: Gyasi kam über die Mitte und legte auf rechts zu Broh, der richtigerweise zur Flanke ansetzte. Sein flacher, scharfer Ball fand im Zentrum jedoch keinen Abnehmer und trudelte die Fünfmeter-Linie entlang nach draußen. Frascatore kam dort an das Spielgerät und legte erneut flach in die Mitte, wo Gyasi am schnellsten da war, jedoch das Leder am kurzen Eck vorbei legte.

In Minute 40 war es dann aber soweit, der FCS erhöhte auf 2:0 – und wie: Gyasi eroberte das Spielgerät in der eigenen Spielhälfte und spielte auf Fink, letzterer legte mit dem Ball am Fuß einige Meter zurück und setzte dann auf links Candellone in Szene, der von der Strafraumgrenze einfach mal abzog und mit einem Drehschuss mit rechts ins lange Kreuzeck traf.

Ein äußerst sehenswerter Treffer, der gleichzeitig den ersten Doppelpack von Candellone im Trikot des FC Südtirol bedeutete.
Nach einigen bangen Minuten, in denen Ravenna anfing, richtig gefährlich zu werden, pfiff Schiri Luciani nach vier Minuten Nachspielzeit zum Pausentee – dennoch verdientes 2:0 nach 45 Minuten für den FCS.

Zu Beginn von Halbzeit zwei tätigte Ravenna seinen zweiten Wechsel: De Sena kam für Capitanio, Coach Antonioli brachte also mit dem Top-Scorer der Mannschaft aus der Emilia-Romagna (10 Treffer in der laufenden Saison) einen dritten Stürmer und stellte auf ein 4-3-3-System um. Dieser Wechsel sollte sich sofort bezahlt machen, denn nach nicht einmal drei Minuten Spielzeit in dieser zweiten Hälfte kamen die Hausherren zum Anschlusstreffer:

Die Weiß-Roten verloren zweimal den Ball, zuerst konnte Vinetot nach Ballverlust von Sgarbi zwar zunächst klären, als sich jedoch dann auch noch Berardocco das Spielgerät vom Fuß stehlen lässt, bringt Palermo eine Flanke auf den frisch eingewechselten De Sena, dessen Versuch eines Seitfallziehers wird zum punktgenauen Assist für Marzeglia, der – alleine vor Offredi – zum 1:2 einköpft.

Die Südtiroler wirkten nun ein wenig von der Rolle und hatten Mühe, sich wieder zu ordnen, deshalb reagierte Mister Zanetti sofort und brachte frische Kräfte ins Spiel: Cia kam für Broh, Smith für Fink und Costantino für Candellone.

Als die ärgste Drangphase von Ravenna überstanden war, beruhigten und kontrollierten die Weiß-Roten wieder ein wenig die Partie und kamen auch wieder zu Torchancen, wie etwa in Minute 77, als Gyasi mit einem grandiosen Lochpass Costantino in Szene setzte, der aus linker Position alleine vor dem herausstürmenden Venturi auftauchte. Mit seinem schwächeren linken Fuß jedoch traf dieser den Ball nicht richtig und der Keeper der Hausherren konnte so zur Ecke abwehren.

Ravenna hatte in dieser Schlussphase zwar mehr vom Spiel, die Gäste waren aber dem dritten Tor näher als die Hausherren dem Ausgleich: Tait, Cia und Smith kombinierten sich hervorragend auf der rechten Seite durch, letzterer hatte daraufhin viel Platz zum Flanken und brachte einen flachen, scharfen Ball in die Mitte, wo Cia herangelaufen kam, jedoch aus einer äußerst aussichtsreichen Position weit über den Kasten von Venturi schoss.

In einer intensiven und feurigen Schlussphase blieb Ravenna mit Maistrello gefährlich, doch die Jungs von Mister Zanetti brachten den Vorsprung über die Zeit und katapultierten sich dank dieses wichtigen Dreiers auf Platz 2 der Tabelle – und dies einen Spieltag vor Meisterschaftsschluss.

RAVENNA – FC SÜDTIROL 1:2 (0:2)
RAVENNA (3-5-2)
: Venturi; Venturini, Lelj, Capitanio (46. De Sena); Magrini, Piccoli (64. Selleri), Papa (79. Maleh), Palermo, Erik Ballardini (7. Rossi); Marzeglia (79. Maistrello), Broso
Auf der Ersatzbank: Gallinetta, Barzaghi, Elia Ballardini, Costantini, Ronchi, Ierardi, Sabba
Trainer: Mauro Antonioli
FC SÜDTIROL (3-5-2)
: Offredi; Erlic (86. Zanchi), Sgarbi, Vinetot; Tait, Broh (51. Cia), Berardocco, Fink (59. Smith), Frascatore; Candellone (59. Costantino), Gyasi (86. Heatley Flores)
Auf der Ersatzbank: D’Egidio, Bertoni, Cess, Boccalari, Oneto, Gatto
Trainer: Paolo Zanetti
SCHIEDSRICHTER: Francesco Luciani aus der Sektion Rom 1
TORE: 0:1 Candellone (17.), 0:2 Candellone (40.), 1:2 Marzeglia (48.)
ANMERKUNGEN: bewölkter und teils regnerischer Nachmittag, sommerliche Temperaturen.
Gelbe Karten:Gyasi (43., FCS), Palermo (58., RAV), Papa (67., RAV)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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