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„Die Zeit drängt“

European gray wolf (Canis lupus lupus) in summer schuler blaas

Die Freiheitlichen kritisieren die „Ankündigungspolitik“ von Landesrat Arnold Schuler in der Wolfs-Problematik.

Der Landtag hat am 18. Jänner einen Beschlussantrag genehmigt. Mit diesem wurde die Landesregierung verpflichtet, „all notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit die öffentliche Hand die Kosten für Herdeschutzmaßnahmen in Form von Pilotprojekten bereits für 2018 vollständig trägt. „Die Zeit drängt“, meint der Freiheitliche Walter Blaas. „Und es ist wichtig, dass man auf allen Ebenen, von der EU bis zum Land, jene Schritte setzt, für die man die Zuständigkeit hat.“

Landesrat Arnold Schuler hat im Rahmen der Debatte den Landtag ersucht, „dem Beschlussantrag zuzustimmen, damit man diese Pilotprojekte dann auch finanzieren kann.“ Dies, um zu sehen, ob die Herdeschutzmaßnahmen überhaupt funktionieren.

„Die Bauern und die Bevölkerung erwarten sich Antworten aus diesen Pilotprojekten“, meint Blaas und richtete eine entsprechende Anfrage an die Landesregierung.

Aus der Antwort von Landesrat Schuler geht hervor, dass erst eine Maßnahme der Landesregierung definitiv umgesetzt wurde, und zwar jene, die die Arbeit in Eigenregie anbelangt, die über die Abteilung Forst durchgeführt werden. Künftig ist es vorgesehen, dass auch Zäune über diese Regiearbeiten errichtet werden können. „Es ist jetzt ein weiterer Beschluss in Ausarbeitung, der demnächst in die Landesregierung kommen soll“, kündigt Schuler an. Auf der Krippllandalm in Taufers im Münstertal läuft seit heuer ein Pilotprojekt des Forstinspektorats Schlanders, weitere Pilotprojekte sind im Obervinschgau in Ausarbeitung. „Mittlerweile hat auch ein Treffen stattgefunden, an dem Vertreter von 30 Almen teilgenommen und die ihr Interesse bekundet haben, Herdeschutzmaßnahmen umzusetzen“, berichtet der Landesrat.

Was die Kosten der Pilotprojekte betrifft, bleibt der SVP-Politiker aber im Vagen: Diese seien schwer abzuschätzen, weil es wesentlich davon abhänge, welche Maßnahmen getroffen werden.

Schuler nennt ein Beispiel: Wenn man eine Koppelweide mit einem Elektrozaunsystem errichten will, dann rechnet man mit Kosten von 25.000 bis 30.000 Euro für 300 bzw. 400 Schafe.

Mit der Antwort des Landesrates zeigt sich Walter Blaas nicht zufrieden. Bei der Umsetzung des Antrags sei eine gewisse Eile angebracht. „Wir hätten uns gewünscht, dass der Landesrat handelt und nicht nur eine Ankündigungspolitik macht, im Landtag einen Aktionismus an den Tag legt, aber dann die Sache nicht mehr weiter verfolgt.“ Eine Petition zu setzen, sei zu wenig, man müsse endlich aktiv werden, so der Freiheitliche (mat).

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • leser

    will man sich mit einem zaun vorm wolf schützen oder geht das land jetzt für die bauern als hüterbub in die presche?
    blaas schreit breitspurig das volk wartet auf antworten, er wartet auf wahlpropagandachance, leute schaut doch einfach mal nach frankreich da haben es die leute mit dem wolf ganz einfach geregelt funktioniert und keiner sieht dort den wolf als gefährlich an
    was gräbt ihr noch aus bis zu den wahlen

  • andreas

    Das Problem erledigt sich doch von selbst, die paar die rumlaufen, werden fachgerecht vergraben.
    Dieser sinnlose Aktionismus, um bei den Wahlen ein paar Stimmen abzustauben, ist doch lächerlich.

  • george

    Durch den Straßenverkehr gehen viel mehr Lebewesen drauf und da muss in vielen Fällenauch abgezäunt werden. Aber dort wird von entsprechenden Aktivisten und Verantwortlichen keine Eile eingefordert. Also was soll das alles?

  • morgenstern

    Kurz vor den Wahlen die passende Blendgranate abfeuern und das Stimmvieh ist auf Kurs. Hat in den vergangenen Jahrzehnten in Südtirol immer funktioniert.

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