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„Bin enorm schockiert“

Nach dem zweiten Frauenmord innerhalb eines Jahres ist die Betroffenheit in Brixen groß. Auch Magdalena Amhof, eine der Nachbarinnen des Mordopfers, ist schockiert.

(mr) Der Mord an Monika Gruber ist bereits der zweite Frauenmord in Brixen innerhalb eines Jahres. Auch für die Bürger in Brixen ein Schock. Zur Erinnerung: Im August 2017 wurde die 39-jährige Mariannne Obrist von ihrem Lebensgefährten erstochen.

Zwar laufen im Mordfall Monika Gruber derzeit noch die Ermittlungen, aber erneut deutet alles auf eine Tat des Lebensgefährten hin. Parallelen sind also eindeutig zu erkennen.

In Brixen ist der Mordfall das Thema über das alle sprechen. „Man kann jetzt nicht sagen, dass sich alle Brixner betroffen fühlen, aber man spricht darüber“, erklärt die Stadträtin für Chancengleichheit, Monika Leitner.

Robert Kerer

Sie selbst habe auch erschrocken reagiert: „So was schlägt natürlich ein, es geht nicht einfach so an einem vorüber. Vor allem weil Brixen eine eher ruhige Stadt ist, ist es nochmals heftiger.“ Diesbezüglich sei es auch wichtig zu erinnern, dass es sich bei beiden Morden um Einzelfälle handelt. Die Kommission für Chancengleichheit, der Leitner vorsteht, wolle als Reaktion vermehrt auf helfende Strukturen hinweisen.

Auch das Regierungskommissariat reagierte bereits auf den Mordfall: Die Polizeikräfte werden künftig die Zusammenarbeit mit Strukturen wie Frauenhäuser stärken.

Auch das Frauenhaus Brixen zeigt sich nach dem Mord schockiert, erinnert aber daran, dass der Mord „nur die Spitze des Eisberges“ ist. „Der Begriff Frauenmord beziehungsweise ,feminicidio’ wurde in Italien geprägt, weil es dort ein schwerwiegendes Problem ist“, heißt es von Seite einer Mitarbeiterin.

Die Brixner Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof wohnt selbst in der Nähe des Mordopfers und zeigt sich dementsprechend betroffen: „Es ist erschreckend, dass ein Mord innerhalb kürzester Zeit das zweite Mal passiert.“ Ihrer Meinung komme zum Vorschein, wie weit verbreitet häusliche Gewalt ist. Es sei nach wie vor ein Tabuthema in der Gesellschaft.

Da sie selbst in unmittelbarer Nähe des Mordopfers wohnt, sei sie enorm schockiert: „Man fragt sich, wie es möglich ist, dass so etwas schreckliches in der Nachbarschaft passiert, ohne dass man es merkt.“

LESEN SIE IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE MEHR ZUM SCHRECKLICHEN GATTENMORD IN BRIXEN.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • andreas

    @meintag
    Du hast gar nichts versucht, du hast haltlosen Unsinn geschrieben, bzw, dass es allen nur ums Geld geht und dich aus diesem Grund als armes Opfer hingestellt.
    Wie geschrieben, der psychologische Dienst des Landes ist durchaus zu kritisieren, doch wenn es dir nicht mal passt, dass jemand vor einer Entlassung mit einem Psychologen sprechen muss, liegt der Fehler wohl eher bei dir.
    Psychologie ist keine exakte Wissenschaft und die Garantie, dass sich jemand nach einer Entlassung nicht gleich suizidiert, gibt es nicht.
    Und die Ursache und Lösung des Problems liegt immer beim Patienten, einfacher ist es aber natürlich allen anderen die Schuld zu geben, aber wie geschrieben, wenn es nutzt, heiligt der Zweck die Mittel.

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