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„Urlaubsgrüße mit dem Duce“

Die Süd-Tiroler Freiheit empört sich über ein Erinnerungsfoto einer Delegation aus Bayern vor dem Siegesdenkmal.

Eine Delegation der Bayerischen Museumsakademie war unlängst auf Studienreise in Südtirol, um die hiesige Museenlandschaft kennenzulernen.

In Bozen wurde die Gruppe der „fachkundigen Führung“ des Grünen-Historikers Hannes Obermair anvertraut, der sie zum Mussolini-Relief am Gerichtsplatz und ins Kellermuseum unter dem Siegesdankmal leitete. „Dass dabei wieder einmal eine verantwortungslose Relativierung des Faschismus erfolgte, läßt sich aus der Abgeschmacktheit erkennen, dass die Gäste zum Erinnerungsphoto unter den faschistischen Liktorenbündeln des Siegesdenkmals gruppiert wurden. Frei nach dem Motto: Urlaubsgrüße mit dem Duce aus Bolzano…“, so schreibt Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit am Mittwoch in einer Aussendung.

Die STF weiter:

„Was würde wohl passieren, wenn in Deutschland eine Studiengruppe vor ein Hakenkreuz geführt würde, um dort lachend Erinnerungsphotos zu schießen? Ein Schrei der Entrüstung würde durch das Land gehen. Journalisten und Historiker würden so ein Verhalten als respektlos und unverantwortlichen Umgang mit der Geschichte bezeichnen. In Südtirol ist so etwas aber offenkundig der ganz normale Wahnsinn.

Das Siegesdenkmal verherrlicht den Tod von Millionen Menschen und stellt eine nationalistische Demütigung der Südtiroler Bevölkerung dar. Gerade von einem Historiker sollte man sich die notwendige Sensibilität erwarten können, dass die Insignien des faschistischen Terror-Regimes als Photokulisse gänzlich ungeeignet sind.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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