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„Keine Ausschlüsse“

Blick auf das nächste Kindergartenjahr: über die Gruppengröße, Personal, das Problem der städtischen Kindergärten und das Projekt „Hippy“ für Migranten.

Während die Stiftung „Agnelli“ jüngst eine Verringerung der Kindergartenabteilungen von italienweit 6.300 bis 2028 prognostiziert, erscheint die Lage an den deutschen Kindergärten in Südtirol stabil. Über den Kindergarten, die bildungspolitische Schwerpunktsetzung, die zunehmende Sprachkomplexität in den Städten und das bevorstehende Kindergartenjahr informierten am Freitag Landesrat Philipp Achammer, Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner sowie Landeskindergartendirektorin Christa Messner.

Im kommenden Unterweisungsjahr werden in Südtirol 267 deutschsprachige Kindergärten mit 574 Abteilungen (eine mehr als im Vorjahr) geführt. 12.314 Kinder haben sich eingeschrieben. 67 sind derzeit noch auf der Warteliste. Dies sei jedoch nicht besorgniserregend, da „ein Kindergartenplatz jedem Kind garantiert ist“, wie Landesrat Achammer erklärte.

Mit einem Plus von 50 Kindern gegenüber dem Vorjahr sind die Einschreibungen leicht angestiegen. In den Vorjahren waren noch Zuwächse von mehr als 200 Kindern verzeichnet worden.

Maßnahmen gegen Personalknappheit

Südtirols Bildungslandesrat geht davon aus, dass sich die Zahl der Kinder an den deutschen Kindergärten bei 12.400 einpendelt. „Mit den bereitstehenden Ressourcen und dem derzeitigen Plansoll von rund 1.400 Vollzeitstellen dürfte es gelingen, den Aufgaben des Kindergartens zu entsprechen“, sagte Landeskindergartendirektorin Christa Messner.

Nach einer Personalaufstockung von 50 Stellen in den vergangenen Jahren sind derzeit 1.363 Vollzeitstellen vorgesehen. Am Dienstag dieser Woche schuf die Landesregierung weitere zusätzlich 37 Stellen für Springerinnen.

Im Unterschied zum restlichen Staatsgebiet fehlen in den deutschen Kindergärten in Südtirol Pädagoginnen. Der Bildungslandesrat kündigte heute verschiedene Maßnahmen an, um diesem Personalmangel entgegenzuwirken.

Wahlfreiheit, keine Ausschlüsse

Ein besonderes Augenmerk gilt der komplexen Situation an den städtischen Kindergärten, besonders jener in Bozen, Meran und Leifers, sowie an den Kindergärten im Unterland.

In Bozen habe sich die zentrale Einschreibung bewährt, die in diesem Jahr eingeführt worden ist. Wie der Bildungslandesrat betonte, solle „Wahlfreiheit gewährt werden“. Es werde „nie eine Diskussion über Ausschlüsse geben.“

Kleinere Gruppen, stärkere Elterneinbeziehung

„Im Mittelpunkt steht das Kind“, betonte Landesrat Achammer. „Wir wollen die Rahmenbedingungen so setzen, dass Kinder sich gut entwicklen, Pädagoginnen gut arbeiten und Eltern teilhaben können.“

Komplexen Situationen begegne man mit Beratungsgesprächen, mit kleineren Gruppen, mit der Begleitung der Familien und mit gezielter sprachlicher Förderung im Kindergarten. In Bozen, Meran und Leifers sei es gelungen, die Gruppengrößen von 25 auf 22 Kinder herabzusetzen.

Zudem hätten sich im Zuge des Einschreibungsgesprächs zwei Drittel der Erziehungsverantwortlichen von nicht deutschsprachigen Kindern spontan bereiterklärt, Deutschkurse zu besuchen, um die sprachliche Entwicklung ihrer Kinder zu unterstützen.

Projekt „Hippy“

Um Eltern mit Migrationshintergrund oder in belastenden familiären Situationen stärker in das Bildungsgeschehen an den Kindergärten einzubinden und dadurch die Integration der Familien zu fördern, soll das Projekt „Hippy“ (Home Interaction for Parents and Preschool Youngsters) verstärkt zu Einsatz kommen.

Es handelt sich dabei um ein Projekt, das bereits im Eisacktal erfolgreich getestet worden ist.

An der heutigen Pressekonferenz nahm auch Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner teil, die als Schulamtsleiterin auch für den Kindergarten als erste Bildungsstufe zuständig ist. Sie plädierte dafür, dass „der Kindergarten flexibel auf Veränderungen reagieren“ müsse, um „einen guten Ort für Kinder zu schaffen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • ostern

    Projekt „Hippy“
    Was soll das ? Der ist wohl weit wegvon der heutigen Realität.
    In den deutschen Kindergaerten spricht das „deutsche“ Personal
    oft lieber italienisch. Wo soll das hinführen? und das schon seit langer Zeit.
    Bitte aufwachen!!! Zuerst kommen die Migranten(weil sie nur italienisch sprechen) und dann die Deutschen !!
    So ist das und nicht anders.

  • sepp

    Fa ihm konsch nett mehr verlangen mit kaum an schulabschluss matura isch gleich viel wie kindegarten besucht werd ba den wort woll an die hippies gedenkt hoben werd des wort woll irgend wo gilesen hoben hahaha in der hippie zeit wor er no nett af der welt

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