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„Viele Deutsche lieben mich“

Michaela Biancofiore

Die FI-Kammerabgeordnete Michaela Biancofiore freut sich auf das Duell mit Maria Elena Boschi – und zeigt sich schon mehr als siegessicher.

von Matthias Kofler

Matteo Renzi hat entschieden: Die PD-Unterstaatssekretärin Maria Elena Boschi wird bei den Parlamentswahlen am 4. März im Einer-Wahlkreis Bozen-Unterland für die Abgeordnetenkammer antreten. Für Maria Elena Boschi wurde der als sicher geltende Wahlkreis in Bozen ausgewählt. Darüber hinaus ist die amtierende Unterstaatssekretärin und ehemalige Verwaltungsreform-Ministerin auf drei bis vier blockierten Listen abgesichert.

Damit läuft es im Wahlkreis Bozen-Unterland auf ein Kracher-Duell zwischen Maria Elena Boschi und der Forza-Italia-Kammerabgeordneten Michaela Biancofiore hinaus – auch wenn in der italienischen Politik Überraschungen im letzten Augenblick nie ausgeschlossen werden können. Michaela Biancofiore will auf jeden Fall den Wiedereinzug ins römische Parlament schaffen.

Gegenüber der Tageszeitung gibt sich die regionale FI-Kommissarin jedenfalls schon siegessicher: „Ich warte sehnlichst auf die Kandidatur von Maria Elena Boschi. Die PD-Politikerin soll im Wahlkampf dann allen Boznern schön erklären, warum sie das gesamte Wahlgesetz umgeschrieben hat, nur um sich in einem vermeintlich sicheren Wahlkreis wiederwählen zu lassen“, giftet Michaela Biancofiore. Dabei verschweigt die erfahrene Politikerin wohlwissentlich, dass das neue Wahlgesetz – Rosatellum genannt – überhaupt erst nach der Annahme ihres eigenen Abänderungsantrags zur Südtirol-Klausel in Angriff genommen wurde. Mit dem vorhergehenden Gesetzentwurf wären die Chancen auf einen Wiedereinzug von Michaela Biancofiore äußerst gering gewesen. Sie hätte einen Einer-Wahlkreis gewinnen müssen. Nun könnte sie schlimmstenfalls auch über das Verhältniswahlrecht nach Rom kommen.

Doch so weit soll es – geht es nach Michaela Biancofiore – gar nicht erst kommen. Die FI-Kammerabgeordnete zeigt sich überzeugt, dass der Wahlkreis für den PD „nur auf dem Papier sicher“ sei. Am Ende des Wahlabends werde sie selbst die Nase vorn haben. „Viele aufgeklärte deutschsprachige Südtiroler, vor allem diejenigen, die in der Stadt leben, lieben und kennen mich“, behauptet die FI-Politikerin gegenüber der Tageszeitung. Diese Wähler würden ihre „beispielhafte Ehrlichkeit“ wertschätzen – und ihr deshalb auch zum Wahlsieg gegen die PD-Unterstaatssekretärin Maria Elena Boschi verhelfen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

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  • andreas

    Die Demokratie scheint an ihre Grenze gekommen zu sein, wenn man sich die momentane Auswahl ansieht.
    Beide, incl. Unterberger, sind für jeden mit etwas Hausverstand unwählbar.

  • prof

    Na ja,wenn hier andreas glaubt,daß die Unterberger noch weniger geht als Biancafiore,so verstehe ich wirklich nichts mehr.
    PS.Wenn ich nur die Wahl von einer der beiden hätte,so ginge ich nicht zur Wahl.

    • andreas

      Weil man(n) mit einer abgewählte Altpolitikerin, wobei es wohl Gründe für die Abwahl gab, diese von der SVP aber anscheinend ignoriert werden, von der SVP durch die Frauenquote zwangsbeglückt wird.

      Der SVP steht es natürlich frei, solche hirnrissige Aktionen zu veranstalten, es steht aber auch jedem frei, nicht jeden Blödsinn gut zu heißen.
      Wenn die SVP meint, dass sie sich durch ihre Mehrheit alles erlauben können, wird sie sich diesmal wohl täuschen.

  • rowa

    Wenn die SVP wirklich Boschi unterstützt, sind die Chancen für Biancofiore gar nicht so schlecht ….

  • pingoballino1955

    TRÄUMT DIE FRAU?????? Die können höchstens deutsche Faschisten lieben!!!!!

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