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LH in Langtaufers

Landeshauptmann Kompatscher fliegt im Anschluss an die Pressekonferenz mit dem Regierungskommissär nach Langtaufers. Zivilschutzchef Pollinger ist vor Ort.

Die Lawinengefahr der Stufe 5 im oberen Vinschgau besteht weiterhin. Seit Montagabend ist das Lagezentrum der Berufsfeuerwehr Bozen aktiv. Seit Dienstagmorgen ist auch Regierungskommissär Vito Cusumano im Lagezentrum, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

Lawine in Langtaufers

Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz ist mit Technikern der Agentur und vier Vertretern der Berufsfeuerwehr vor Ort, um der Zivilschutz-Gemeindeleitstelle in der Feuerwehrhalle Graun beratend zur Seite zu stehen.

In Langtaufers ist in den Nachtstunden eine Lawine auf ein Nebengebäude der Erlebnisschule Langtaufers niedergegangen. Diese ist derzeit unbesetzt. Zudem wurde das obere Stockwerk eines Wohnhauses von einer weiteren Lawine getroffen. Die Personen haben sich im Erdgeschoss aufgehalten und sind unverletzt.

Der Bürgermeister der Gemeinde Graun Heinrich Noggler hat verordnet, dass das Hotel Langtaufererhof, das derzeit 80 Gäste inklusive Personal beherbergt, evakuiert werden soll. Ebenso evakuiert wird eine Pension mit 20 Gästen in der Nähe des Hotels. Als Auffangzentrum steht das Vereinshaus von St. Valentin auf der Haide bereit. Es können bis zu 200 Personen untergebracht werden. Der Betreuungsdienst des Zivilschutzes wird die Evakuierten versorgen.

Zwei Transporthubschrauber des Heeres und ein Hubschrauber der Carabinieri sind im Einsatz. Pro Hubschrauber können sieben Personen transportiert werden. Ein Hubschrauber der Finanzwache transportiert Einsatzpersonal und Gerätschaften. Die Rettungshubschrauber Pelikan 1 und Pelikan 2 sind vor Ort und in Bereitschaft für medizinische Notfälle.

Gegen 9 Uhr wurde am Dienstag mit der Öffnung der Landesstraße Schnals begonnen, der Abschnitt zwischen Vernagt und Kurzras wurde aufgefräst, berichtet der geschäftsführende Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher. Nach einem Erkundungsflug mit einem Hubschrauber um dieselbe Zeit wurde beschlossen, auch mit der Öffnung der Staatsstraße 40 auf den Reschen zu beginnen.

Die Straße wurde um 11.55 Uhr für den Verkehr freigegeben. Beim Erkundungsflug wurde die Lage von oben begutachtet und überprüft, wie groß die Lawinengefahr ist und wie viele Lawinen bereits abgegangen sind. Einige Lawinen waren durch Sprengung ausgelöst worden.

Im Nordwesten des Landes ist die Lawinengefahr in der Nacht auf Dienstag auf die höchste Stufe 5 angestiegen. Laut Lawinenlagebericht sind zahlreiche große Lawinen aus Windschattenhängen zu erwarten. Wegen der großen Schneemengen können viele Lawinen als Staublawinen abgehen und den Talboden erreichen.

Im Tagesverlauf geht die spontane Lawinenaktivität zurück, damit sinkt auch die Lawinengefahr. Am östlichen Alpenhauptkamm herrscht große Lawinengefahr der Stufe 4. Auch hier liegt sehr viel Neuschnee, spontane Lawinen können oft auch eine Gefahr für den Talboden darstellen. In den übrigen Landesteilen ist die Lawinengefahr meist auf Stufe 3 (erheblich).

Weitere Infos zur Lawinengefahr und zum Verkehrsbericht auf den laufend aktualisierten Websites.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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