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Nein zu Heller-Plänen

André Heller (Foto:Stöckl/Zsolnay Verlag)

Nach dem Landesdenkmalamt stellt sich auch der Heimatpflegeverband gegen die Pläne des Aktionskünstlers Andre Heller mit dem Brixner Hofburggarten.

Der Heimatpflegeverband sagt Nein zu den Heller-Plänen für den Hofburggarten in Brixen.

In einer Aussendung heißt es:

Unser Land hat eine interessante Geschichte, die auch ganz wesentlich von dem Einfluss der Kirche geprägt wurde. In der alten Bischofsstadt Brixen steht ein architektonisch, historisch und kunsthistorisch herausragendes Ensemble mit Hofburg und Hof- und Herrengarten. Dieser Ort war lange Zeit spirituelles Zentrum des Fürstbistums Brixen und der Diözese und ist ein Ort konzentrierter abendländischer Kulturgeschichte.

Der Hofburggarten ist der älteste nachweisbare Obstbaumgarten Europas und geht auf das 13. Jh. zurück.

Das Land Südtirol, der Bischof und die Stadtgemeinde Brixen möchten die Gestaltung des Hofburggartens dem österreichischen Aktionskünstler Andrè Heller übergeben. Der Hofburggarten steht unter Denkmalschutz und vom Landesdenkmalamt kommt eine klare Ablehnung dieses Heller’schen Konzeptes mit der Begründung, dass es u. a. weder im Grundriss, weder im dichten Konzept, weder durch die 4 m hohen Hecken, die den Blick auf die Hofburg verstellen und den großzügigen Raum zergliedern, noch dem historischen, 700jährigen Obstbaumgarten und dem gesamten Ensemble gerecht wird.

Der Heimatpflegeverband

  • stellt sich klar hinter das Fachgutachten des Denkmalamtes und fordert die Landesregierung auf, dieses auf jeden Fall zu berücksichtigen und die eigenen Kulturdenkmäler zu schützen. Bei einer Umgestaltung des Gartens sollte das Zitat des ehemaligen historischen Pomariums im Vordergrund stehen;
  • gibt zu bedenken, dass die Stadt Brixen mit seinem Hofburgensemble nicht teure Prestigeobjekte mit „Eventkultur“, Touristenanstürmen und mit noch mehr Verkehr verträgt;
  • bemerkt, dass der „energetische Raum“ – Heller sagt, dass es in all seinen Projekten um die „Schaffung energetischer Räume“ geht – schon da ist: Die Geschichte Brixens in Zusammenhang mit der religiös-spirituellen Komponente des Ensembles Hofburg ist „energetischer Raum“ pur und kann bei einer respektvollen Neugestaltung des Hofburggartens überzeugend und authentisch vermittelt werden.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • tiroler

    Typisch. Zu allem nein sagen,ausser beim eigenen geld.
    Auf öffentliche kosten leben, aber die wertschöpfung verhindern.

  • george

    Die Brixner tun gut daran, den Hofburggarten in der originalen Konzeption und Einzigartzigkeit zu erhalten und ordenttlich zu pflegen. Das ist die größte Wertschöpfung, denn den Typ „Hellergärten“ haben bereits schon mehrere, diesen einzigartigen Hofburggarten nur Brixen. Er soll derr Allgemeinheit gehören und als solcher für alle da sein, aber nicht für jene, die ihn kaputt und unsicher machen oder ihn verlottern lassen.

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