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„Wohnen ist teuer geworden“

Der Zugang zum sozialen Wohnbau soll für junge Südtirolerinnen und Südtiroler erleichtert werden, fordern die SVP-ArbeitnehmerInnen.

Dabei sollen neue Modelle des Zusammenlebens berücksichtigt werden. Nach dem Motto „gemeinsam statt einsam“ wird das generationsübergreifende Wohnen künftig auch in unserem Lande gefördert und umgesetzt werden. Der Südtiroler Landtag hat sich dafür ausgesprochen, als er vergangene Woche einem Beschlussantrag zum Stabilitätsgesetz 2018 der Landtagsabgeordneten Magdalena Amhof und Helmuth Renzler zustimmte.

„Der Zugang zum sozialen Wohnbau muss für junge Menschen wesentlich erleichtert werden und dazu braucht es unter anderem eine entsprechende Öffnung vonseiten des Wohnbauinstitutes“, sagt die SVP-Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof. Der Südtiroler Landtag hat mit der Zustimmung zum genannten Beschlussantrag die Landesregierung dazu aufgefordert sich der Thematik anzunehmen und dabei die Idee des generationsübergreifenden Wohnens zu berücksichtigen.

Laut einer Jugendstudie gehört ein Eigenheim nach wie vor zu den wichtigsten Lebenszielen junger Südtirolerinnen und Südtiroler. Der Weg dahin gestaltet sich oft als steinig und schier unmöglich. Wer nicht auf die Unterstützung seiner Eltern bauen kann, kann sich ein eigenes Heim kaum leisten. „Wohnen ist teuer geworden. Das Bausparmodell ist zwar ein erster und effizienter Schritt in Richtung Eigenheim. Damit dieses aber leistbar wird, werden wir neue Wohnprojekte andenken müssen. Wir brauchen zukunftsfähige Alternativen zu herkömmlichen Wohnformen“, sagt Amhof.

Integrative Modelle seien gefragt, Modelle, die auch die zwischenmenschlichen Beziehungen fördern.
Beim generationsübergreifenden Wohnen leben Menschen unter einem Dach, jeder in seiner eigenen Wohnung mit seinem eigenen Haushalt. Dazu gibt es gemeinschaftlich genutzte Räumlichkeiten, die auch von allen Bewohnern gemeinsam finanziert werden. In diesen besteht die Möglichkeit des Zusammenfindens und des Austauschens. Amhof weiß: „Diese Wohnform gibt es mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden Europas und die Erfahrungen sind durchwegs positiv.“

Das neue Wohnbaugesetz des Landes biete hier viel Spielraum und könne solche und ähnliche Ideen berücksichtigen. Gespräche mit dem zuständigen Landesrat hätten bereits stattgefunden, ebenso ein erstes Zusammentreffen mit dem Wohnbauinstitut. Große Einigkeit bestehe vor allem darin, dass junge Frauen und Männer auf ihrem Weg zur Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit genauso unterstützt werden müssen, wie ältere Menschen, die selbstbestimmt in einer frei gewählten Gemeinschaft wohnen und sozial integriert sein möchten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (16)

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  • noando

    das südtiroler bausparen ist mit dem deutschen nicht vergleichbar – total andere rahmenbedingungen! außerdem gibt es auch landesbeiträgen für kauf/neubau erstwohnung; oder der absetzbarkeit von renovierungs- und energieeinsparungen. manch einer behauptet sogar, dass die förderungen auch für eine preissteigerung gesorgt haben.

    geschenkte flächen für das allgemeinwohl? wo ist das problem?

    landwirte, welche in den letzten jahrzehnten ausgesiedelt sind (mit größzügiger unterstützung von landesbeiträge), und ihre kubatur in den dorfzentren den baufirmen überlassen haben, welche mini-wohnungen erbauten, um diese an wohlhabende als zweitwohnungen zu verkaufen; was ist mit denen?

    zudem haben diese fast alle ihren urlaub auf dem bauernhof in die wiese dazu gebaut. und einige jahre später wird über den ausverkauf der heimat gemault.

    der wohnungsmarkt wurde in den letzten jahrzehnten total überhitzt. von baufirmen, wohnungsmarkler und auch private, welche von der nachfrage an zweitwohnungen, mit profitieren wollten.

    jetzt, wo der größte hype vorbei ist, und die preise angezogen haben, wird gejammert. aber im grunde normal – immer eine sache von angebot und nachfrage. südtirol ist höchste lebensqualität! was glauben sie was eine wohnung in einem schweizer skiort kostet?

    darüber wundern wir uns nicht, aber bei uns sollte das wohnen oder ein neubau nichts kosten.

    wenn man möchte regulierende elemente dem markt aufzwingen, wird herumgeschrien, dass dies wettbewerbsverzerrung wäre und und und

    aber wenn sie glauben ihre essevupi hat an allem schuld, na dann werden viele profiteuro der ganzen geschichte froh sein, dass sie vor der kritik „gschloffn san“.

  • george

    Ahaa, jetzt ein Jahr vor den nächsten Landtagswahlen wachen sie wieder auf, diese sogenannten SVP-„Arbeitnehmervertreter“ um uns vorzugaukeln, dass sie sich für die Allgemeinheit 5 Jahre eingesetzt hätten. Nachher werden sie dann wieder einnicken und vier Jahre den Kehrvers der Partei-Litanei nachleiern.

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